„Ich finde es schön, in einem Ort ein Storchennest zu haben“, freut sich der Lieler Ortsvorsteher Otmar „Henry“ Sprich. Schließlich gelten die Störche gemeinhin als Frühlingsboten, Glücks- und Kinderbringer. Er habe schon von dem Nest gehört, es allerdings noch nicht selbst gesehen, sagt er am Redaktionstelefon. Mit Blick auf den – für die Störche – nicht ganz ungefährlichen Standort kann er sich auch vorstellen, gemeinsam mit dem Ortschaftsrat an einem anderen Ort eine Alternative zu schaffen, wo die Störche nisten können. Ähnlich wie in Hertingen, wo der BUND-Ortsverband Schliengen/Bad Bellingen einen Mast mit Nistkorb für die Störche aufgestellt hat.
Störche dürfen bleiben
„Leider können wir in solchen Fällen Gefahren für die Störche sowie das Risiko eines Stromausfalls nicht völlig ausschließen. Allerdings sind uns momentan leider die Hände gebunden“, teilt André Büssers von der Unternehmenskommunikation des Energieversorgers Energiedienst auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Nach Rücksprache mit der Storchenbeauftragten des Landkreises Lörrach, Heidi Hügner, die sich am Mittwochabend das Nest vor Ort anschaute, kommen sowohl eine Umsetzung des Nests als auch Sofortmaßnahmen zum Schutz der Störche nicht in Frage, erklärt Büssert. Denn zum einen würden die Störche ein umgesiedeltes Nest nicht mehr annehmen.