Schliengen Tigermücke ist angekommen

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Insekt: Erster Fund in Schliengen / Gesundheitsamt rät zu präventiven Maßnahmen

Die Asiatische Tigermücke, die bereits im Jahr 2020 in Weil am Rhein gesichtet wurde, ist nun auch in Schliengen angekommen. Die Gemeindeverwaltung hat im Mitteilungsblatt über einen bestätigten Fund einer Tigermücke informiert und auf die vom Gesundheitsamt empfohlenen Maßnahmen hingewiesen.

Schliengen. Bislang wurde nur ein einziges Exemplar gesichtet, erklärte die Schliengener Hauptamtsleiterin Lioba Baumgartner auf Nachfrage unserer Zeitung. Eine Privatperson habe den Fund ans Gesundheitsamt des Landkreises gemeldet und dieses habe bei einem Vor-Ort-Termin bestätigt, dass es sich um die asiatische Tigermücke handelt.

Zwischenzeitlich habe die Gemeinde eine Fachfirma, die bereits in anderen Kommunen des Landkreises tätig ist, kontaktiert um zu klären, wie weiter vorgegangen werden soll.

Das Insekt gilt als potenzieller Überträger von Denguefieber, Zikaviren und anderen Tropenkrankheiten, die bislang in Deutschland noch nicht übertragen werden, heißt es in der Mitteilung. Die Tigermücke sticht mehrfach und aggressiv, auch tagsüber. Insbesondere bei frühzeitiger Erkennung und noch kleinräumigem Vorkommen sei eine Bekämpfung erfolgversprechend. Das Gesundheitsamt ruft daher dazu auf, Tigermücken-Vorkommen zu melden und präventiv einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Belebte Gartenteiche mit Fischen oder Molchen, Vogeltränken, bei denen das Wasser mindestens alle drei Tage gewechselt wird, und gechlorte Pools sind keine Brutstätten, heißt es

Erkennen

Die Tigermücke ist klein und (passt bequem auf ein Ein-Cent-Stück, sie ist schwarz-weiß gefärbt und hat fünf weiße Streifen an den Hinterbeinen Das Ende der Hinterbeine ist weiß. Die Tigermücke hat einen weißen Längsstreifen vom Kopf bis zum vorderen Rücken.

Sie brütet in kleinsten Wasseransammlungen, zum Beispiel in Regentonnen, Eimern, Gießkannen, Blumentöpfen, Untersetzern, Wasserschalen, Schirmständern, Gullys, verstopften Regenrinnen, Autoreifen. Die Eier überstehen Trockenheit und kalte Winter.

Maßnahmen

Die Bürger sind aufgerufen alle Brutstätten zu beseitigen. Gießkannen, Eimer, Blumentopfuntersetzer umdrehen oder regengeschützt lagern, Schirmständer abdecken (beispielweise mit Plastik asche oder Sektkorken). Regentonnen, Bodenabläufe, Bodenhülsen für Wäschespinnen sollten vollständig abgedichtet werden, beispielsweise mit einem Moskitonetz.

Verdacht melden

Es wird darum gebeten von verdächtige Mücken Fotos per E-Mail an gesundheit@loerrach-landkreis.de zu senden. Auf den Fotos sollten die Hinterbeine und der Rücken des Tieres zu sehen sein. Die E-Mail sollte Angaben zu Fundort, Fundzeitpunkt und Kontaktdaten enthalten. Die Exemplare sollen für weitere Abklärungen aufbewahrt werden.

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