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Schliengen Tiny-Häuser und Dachstühle

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Das Team von HolzHerz Foto: zVg/HolzHerz

Denis Jung hat mit seiner Firma „HolzHerz“ den Zimmereibetrieb Holzbau Keim übernommen. Tiny-Häuser sind nach wie vor gefragt.

Mit dem Nischenprodukt Tiny House hat sich der Niedereggener Denis Jung einen Namen gemacht. Kürzlich hat er den Zimmereibetrieb Holzbau Keim in Schliengen inklusive Mitarbeitern übernommen und firmiert jetzt als „HolzHerz“.

„Jürgen Keim ist auf mich zugekommen und hat mich gefragt ob ich Interesse habe. Jetzt führe ich die Zimmerei weiter“, erzählt Jung. Zuvor war er auf der Suche nach größeren Räumlichkeiten für den Tiny-House-Bau. Übernommen hat er auch die Mitarbeiter. Aktuell zählt der Betrieb acht Mitarbeiter und einen Auszubildenden.

Tiny-Häuser

Die kleinen Häuser auf Rädern machen jetzt knapp 15 Prozent des Umsatzes aus. Tiny-Häuser seien nach wie vor gefragt, sagt der Wirtschaftsingenieur, gelernte Fahrzeugbauer und Zimmerermeister. Der Trend geht jedoch in Richtung Tiny House in Modulbauweise und ohne Räder, erklärt er auf Nachfrage. Grund seien schärfere Vorschriften was Heizung und Dämmung angeht. Das sei in den Maßen 3,50 auf 11 Meter und mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen auf Rädern nicht mehr darstellbar. Dies obwohl die Regeln bis zu einer Fläche von 49 Quadratmetern nicht ganz so streng seien.

Etwa zehn Tiny-Häuser baut Jungs Firma „HolzHerz“ im Jahr. „Wir bauen Tiny-Häuser so, wie ein Zimmermann Häuser baut“, betont er. Von daher lag die Übernahme des Zimmereibetriebs nahe. Beides ergänze sich, wenn draußen auf der Baustelle nicht gearbeitet werden kann, dann wird in der Werkstatt an den Tiny-Häusern gearbeitet.

Zimmerei

„Wir sind als Zimmerei ganz klassisch und regional aufgestellt“, sagt Jung. Das Portfolio umfasst komplette Dachstühle, Dachsanierungen aber auch den Bau von Holzhäusern. „Unser Hauptgeschäft ist das Arbeiten im Bestand“, erklärt der Zimmerermeister. Dazu zählen beispielsweise Anbauten, Umbauten und denkmalgeschützte Sanierungen. Auch wenn die Neubautätigkeit durch die Inflation weniger geworden ist, kann der Zimmereibetrieb nicht über mangelnde Arbeit klagen. Viele Eigenheimbesitzer sehen die Investitionen in An- oder Umbauten als Geldanlage. Durch den Ausbau der Photovoltaik seien zudem Dachsanierungen ein großes Thema geworden. Für die Bauherren werde alles aus einer Hand angeboten, erklärt Jung, der falls nötig die anderen Gewerke mit organisiert.

In der Halle steht derzeit noch ein ganz besonderes „Tiny House“ auf Rädern: Ein mehr als 100 Jahre alter Zirkuswagen, den Jung mit seinem Team im Auftrag des Besitzers restauriert.

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