Schliengen Topographie sorgt für Mehrkosten

Weiler Zeitung
Zwischen Kreisstraße und Hohlebach soll das neue Feuerwehrgerätehaus entstehen.Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Grünes Licht für weitere Planung des Feuerwehrgerätehauses im Eggenertal

Der Schliengener Gemeinderat hat, wie bereits der Ortschaftsrat Niedereggenen, dem Neubau eines Feuerwehrgerätehauses für die Abteilungen Nieder- und Obereggenen und dem Entwurf der Architektin Andrea Penselin zugestimmt.

Schliengen. Die Gemeinde habe bereits die Grundstücke am östlichen Ortsausgang von Niedereggenen erworben, berichtete Bürgermeister Christian Renkert. Der geplante Standort des Gerätehauses befindet sich westlich des Gasthauses „Mattenmühle“ zwischen Kreisstraße und Hohlebach. Auch die Fachförderung sei bereits bewilligt, ergänzte der Rathauschef.

Die Gemeinde habe 2016 einen Feuerwehrbedarfsplan und eine Standortanalyse erstellt, auch weil einige Gerätehäuser nicht mehr zeitgemäß sind, berichtete die Architektin. Die Gemeinde habe daraufhin zunächst ein Grundstück erworben und dann auch noch das Nachbargrundstück kaufen können.

Bei der Planung galt es den vorgeschriebenen Abstand von 15 Metern zur Bundesstraße sowie den Hochwasserschutz zu berücksichtigen. So bleiben von 4000 Quadratmetern Grundstücksfläche rund 2000 Quadratmeter überbaubare Fläche übrig. Der westliche Teil des Grundstücks mit dem vorhandenen Baumbestand soll als ökologische Ausgleichsfläche genutzt werden.

Der Entwurf sieht 22 Stellplätze auf der Westseite des Gebäudes vor. Der zentrale Eingang befindet sich auf der Südseite, links davon liegen ein Schulungsraum und die Einsatzzentrale, rechts sind drei beziehungsweise vier Fahrzeugboxen. Drei Boxen sind für die Unterbringung der drei Fahrzeuge Löschfahrzeug, Gerätewagen und Mannschaftstransportwagen vorgesehen. Die vierte Box ohne Rolltor soll Werkstatt und Lager enthalten.

Hinter der Fahrzeughalle befinden sich die Umkleidebereiche mit 72 Plätzen. Jeweils vier Blöcke à zwölf Spinden für die Herren, ein Block für die Damen und Mädchen der Jugendfeuerwehr sowie ein Block für die Jungs der Jugendfeuerwehr.

Die Abteilungen Nieder- und Obereggenen kommen zusammen auf 50 aktive Einsatzkräfte. Hinzu kommen 20 Mitglieder der Jugendfeuerwehr.

Gemeinderat Karsten Willmann erkundigte sich nach der Ursache der vergleichsweise hohen Kosten. Diese begründete die Architektin mit der Topographe des Grundstücks, das entlang der Hohlebachstraße einen Höhenunterschied von vier Metern aufweise. Das Gerätehaus selbst sei durch die Anforderungen der DIN-Normen standardisiert, das Problem sei die Geländemodellierung.

Auf die Frage von Gemeinderat Thomas Sattler, warum man nicht flächensparend zweigeschossig baue und den Schulungsraum ins Obergeschoss verlege, entgegnete Penselin, dass es sich bei einem Feuerwehrgerätehaus um ein öffentliches Gebäude handle, das barrierefrei sein müsse. Dann müsste ein teurer Aufzug eingebaut werden.

Aus dem Gemeinderat wurde auch das gegenüberliegende Sägewerkareal als Alternativstandort ins Spiel gebracht. Gemeinderat Rolf Berner plädierte dafür, den Standort zu belassen, andernfalls würde es bis zum Sankt Nimmerleinstag dauern.

Letztlich stimmte der Gemeinderat einstimmig dem umfassenden Paket zu, dass die Änderung des Flächennutzungsplans, den Umweltbericht und die Artenschutzrechtliche Prüfung, die Aufstellung des Bebauungsplans, die Planungs- und Ingenieurverträge sowie den Bauantrag umfasst.

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