Der barrierefreie Umbau von Bushaltestellen war Thema im Schliengener Gemeinderat. Los geht es mit dem Umbau der beiden Haltestellen am westlichen Ortseingang von Niedereggenen.
Die Bushaltestellen an der Schliengener Hebelschule sowie den Grundschulaußenstellen in Niedereggenen, Liel und Mauchen werden barrierefrei. Begonnen wird in der Woche ab dem 6. Mai mit dem Um- beziehungsweise Neubau der Haltestellen am westlichen Ortsteingang in Niedereggenen, wie Planer Adolf Himmelsbach berichtete.
In Niedereggenen wird die Haltestelle an der Hohlebachstraße beim Dorfbrunnen weiter nach Westen, vor die Einmündung der Straße Am Hagschutz verlegt. Um eine sichere Querung für Schüler mit einem Fußgängerüberweg zu schaffen müsse der Kurvenradius der Straße etwas verändert werden, erläutete Himmelsbach. Auch sei eine Vorgabe von Landratsamt und Polizei, dass der Radweg von der Aufstellfläche abgerückt wird. Der Radweg wird im Bereich des künftigen Einstiegs auf 2,50 Meter breite reduziert und asphaltiert. Die Haltestelle wird gepflastert. Zur Barrierefreiheit gehören auch taktile Leitelemente, die sehbehinderten Menschen den Weg zum Buseinstig weisen. Gleichzeitig sind diese Elemente auch Rollstuhlgerecht. Am Anfang der Haltestelle wird der Bordstein etwas abgesenkt, damit die Bewohner auf ihr Grundstück kommen können, ohne über den Radweg zu fahren.
„Ich finde es gut, dass etwas geht“, begrüßte Karl-Ernst Seemann (Freie Wähler) die Baumaßnahme.
Rolf Berner (CDU) erkundigte sich nach einem Buswartehäuschen. Dieses sei bislang nicht vorgesehen, erklärte Planer Himmelsbach. „Wenn das Häuschen gefördert wird, dann sollten wir das jetzt machen“, betonte Thomas Sattler (Freie Wähler) mit Blick auf die 75 Prozent Landesförderung für den barrierefreien Umbau der Haltestellen. Bis zur nächsten Sitzung am Donnerstag, 18. April, werde man das Thema Wartehäuschen nochmals abklären und dann gegebenenfalls eine Nachtragsvergabe durchführen, erklärte Bürgermeister Christian Renkert. Der Gemeinderat stimmte einstimmig der Vergabe der Bauarbeiten an die Firma Knobel aus Hartheim zum Angebotspreis von rund 109 000 Euro zu.
Während der Sommerferien sollen weitere Haltestellen in Schliengen, Liel und Mauchen umgebaut werden, stellte Himmelsbach die weitere Planung vor. Damit können auch die Zuschüsse rechtzeitig abgerechnet werden.
Vor der Hebelschule ist die Bushaltestelle in Fahrtrichtung Mauchen bereits barrierefrei ausgebaut, jetzt soll auch die Haltestelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite barrierefrei ausgebaut werden. Gleichzeitig wird die Aufstellfläche auf 28 Meter verlängert.
In Liel sind zwei barrierefreie Bushaltestellen geplant. Unumstritten ist dabei die Haltestelle Denkmal vor der Schlossgartenhalle. Die Baumaßnahme werde etwas aufwändiger, weil die Haltestelle im Kurvenbereich liege, erklärte Himmelsbach. Die zweite barrierefrei Haltestelle in Liel soll im Bereich Hofmatten entstehen, erläuterte Himmelsbach. Aufgrund der Kurve der Hauptstraße im Bereich des ehemaligen Gasthauses Sonne und der Kreuzung der Eggener Straße sei dies der einzige mögliche Standort für eine barrierefrei Bushaltestelle, erläuterte Himmelsbach.
Gemeinderat Bodo Zimmermann wies darauf hin, dass das Regierungspräsidium in den Sommerferien auch die Hauptstraße im Bereich der Schlossmauer sanieren wolle und es dann zu einer Vollsperrung der Straße komme.
Umgebaut wird auch die Schulbushaltestelle „Berner“ an der Straße Im Wiesengrund in Mauchen. Die Busbucht soll durch ein so genanntes Haltestellenkap ersetzt werden. Die Fläche der Bucht wird dann gepflastert wodurch die Aufstellfläche für die wartenden Schüler größer werde. Die Ratsmitglieder nahmen die Ausführungen zu den Haltetellen zur Kenntnis. Die Auftragsvergaben für diese Haltestellen sollen laut Bürgermeister Renkert in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 16. Mai, erfolgen.
