Schliengen Wiedereröffnung nach Lockdown

Weiler Zeitung
Das Berghaus Hochblauen ist seit rund einem Jahr geschlossen. Ziel ist eine zeitnahe Wiedereröffnung. Foto: Kristoff Meller Foto: Weiler Zeitung

„Berghaus Hochblauen“: Alaca wollte mit Kioskbetrieb diese Woche loslegen / Schließungsgründe unklar

Die Gerüchteküche hat zuletzt kräftig gebrodelt, nun gibt es eine offizielle Bestätigung durch den Betreiber. Das Berghaus Hochblauen soll direkt nach dem Ende des Lockdowns wieder öffnen, wie der Weiler Geschäftsmann Hasan Alaca gestern auf Anfrage unserer Zeitung erklärte. Eigentlich sollte schon in dieser Woche zumindest der Kiosk-Betrieb Fahrt aufnehmen.

Von Marco Fraune

Schliengen. Seit rund einem Jahr ist das Berghaus Hochblauen geschlossen. Zu den genauen Gründen wollte sich Alaca gestern noch nicht äußern. Ein gewisser Groll über öffentliche Äußerungen hierzu ließ er im Gespräch durchblicken, doch verwies auf eine weitergehende öffentliche Stellungnahme in dieser Woche. „Aus bestimmten Gründen musste ich schließen.“ Keine Antwort lieferte Alaca, wer den Schwarzen Peter hat oder ob er in seinen Stellungnahmen nun ein Stück weit „dreckige Wäsche“ waschen will.

„Ganz bald“ werde eine Pressemitteilung mit den wichtigsten Informationen veröffentlicht, unter anderem warum und weshalb bis jetzt geschlossen war, kündigte Alaca am Freitagmittag über den Facebook-Kanal des Berghauses Hochblauen an. Zuletzt hatte Alaca Anfragen unserer Zeitung noch unbeantwortet gelassen. Auch bei einer Kontaktaufnahme am Freitag wurde unsere Redaktion auf die Folgewoche vertröstet.

Konzession liegt vor

Jetzt sei er im Besitz der Konzession, womit es nach dem gestern verkündeten Lockdown wieder losgehen könnte, herrscht bei dem Weiler Geschäftsmann erst einmal Freude. „Wir werden noch ein Gewerbe anmelden.“ Doch vorerst gehe es um den Kiosk-Betrieb, also erst einmal um Take-away-Angebote. Mit den im Frühjahr steigenden Temperaturen soll dann der Betrieb in dem hoch gelegenen Gasthaus hochgefahren werden.

Der Zaun um das Gebäude sei geräumt worden und es werde auch wieder heller auf der Bergspitze. In allen Zimmern innen und außen wurden eigens Lichter als kleine Weihnachtsbeleuchtung angebracht, um damit auch an Zeichen in die Region zu senden, so Alaca. Während Restaurant und Berghotel auf Schliengener Gemarkung liegen, gehören Sendeturm und Aussichtsturm zu Malsburg-Marzell. Und ein Großteil des Parkplatzes sowie das Ökonomiegebäude liegen auf Gemarkung des Bade- und Kurorts Badenweiler.

Auf der Bergspitze herrschte am gestrigen Sonntag reger Betrieb, wie Alaca bemerkte. 100 Autos standen seiner Schätzung nach in der Schneelandschaft – mögliche Kunden, die er künftig mit seinem Team bedienen will.

„Wir sind sehr glücklich darüber, euch mitteilen zu dürfen, dass das Berghaus Hochblauen zeitnah wieder in Betrieb sein wird“, teilte der Weiler Hasan Alaca am Freitagmittag über die Facebook-Seite schon mit. Er und seine Mitstreiter freuen sich auf Besucher, heißt es weiter.

Bürgermeister für Öffnung

Zuletzt wurde über diesen Online-Kanal auch ein Hausmeister gesucht. Im Internet wurde das direkt als Beleg dafür gewertet, dass das im Jahr 1875 erbaute Blauenhaus bald wieder öffnet. Schliengens Bürgermeister Christian Renkert erklärte Mitte November aber noch, dass es derzeit keine Bestrebungen in dieser Richtung gebe. Zugleich betonte er, dass es wünschenswert wäre, wieder Leben im Blauenhaus zu haben, worin sich die Bürgermeister aller drei Anrainergemeinden einig seien – schließlich handele es sich um „ein Aushängeschild für den Tourismus“.

Hasan Alaca, Weiler Geschäftsmann und gelernter Hotelkaufmann, hat mit Volker Kirsch, Architekt aus Berlin und Eigentümer der Immobilie, einen Betreibervertrag geschlossen. Seit 2016 war er für die Gastronomie zuständig. Überraschend kündigte Alaca im Januar die Schließung des Hauses auf unbestimmte Zeit an.

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