Die Auszahlung sei schließlich das Ergebnis dieser Defizite. Die Krise habe somit auch die negative Flächenentwicklung ausgelöst.
Maßnahmen
Allerdings ließen die ab 2017 neu eingeleiteten Strukturen und die bereits erfolgten Maßnahmen inzwischen optimistisch in die Zukunft blicken. Ein zentraler Punkt sei der Anschluss an die Weinallianz gewesen, durch den Verbesserungen in Vertrieb, Controlling, Finanzwesen und IT erzielt worden seien.
Zudem habe man defizitäre Geschäfte beendet, wie die Verkaufsstelle in Badenweiler oder das Weinhaus in der Schweiz, das aufgelöst wurde. Auch durch das eingestampfte Sponsoring spare die WG nun fast eine Viertelmillion Euro.
Insgesamt seien die Abläufe verbessert worden, gleichzeitig habe man aber auch in die Technik investiert, so Schapitz, der unter anderem auf die Reparatur der Füllanlage verweist.
Für Mai ist die Renovierung der Verkaufsstelle in Schliengen geplant. Sie soll einen neuen Boden erhalten. Zudem sollen die Schränke überarbeitet und die Wände gestrichen werden. Außerdem steht in diesem Jahr noch die Dachsanierung des WG-Gebäudes an. Sie soll mit der Installation einer Photovoltaikanlage verknüpft werden.
Weniger Rebflächen
Schapitz ging auch auf die Entwicklung der Rebflächen ein, die weiter rückläufig ist. Waren es 2016 noch insgesamt 361 Hektar Rebfläche, verteilt auf Schliengen (199 ha), Bahlingen (104 ha) und Weingarten (58 ha), sind es 2019 noch 233 Hektar. In Schliengen sind die Flächen auf 133 ha, in Bahlingen auf 43 ha, und in Weingarten auf 57 ha zurückgegangen. Für 2021 wird ein weiterer Rückgang auf 169 Hektar Gesamtfläche befürchtet. Allerdings hofft die WG, neue Mitglieder dazuzugewinnen und dass einige Winzer – wie es schon in Einzelfällen geschehen sei – ihre Kündigungen wieder zurückziehen. Die Kündigungsfrist beträgt drei Jahre.
Positiv stimmt den Geschäftsführer, dass die WG bereits Lehrlinge für das neue Ausbildungsjahr gefunden habe. Nach mehreren Wechseln soll zudem der neue Kellermeister Michael Nussbaumer, der im Januar seine Arbeit aufgenommen hat, für Kontinuität und eine Weiterentwicklung der Qualität und Weinstile sorgen. „Wir wollen zurückkehren zu den Themen Selektion und Sonderedition“, so Schapitz.