Des Weiteren erhält die katholische öffentliche Bücherei in Schliengen 500 Euro. Mit dem Zuschuss werden Arbeitsmittel für die Lese- und Sprachförderung von Kindern und Jugendlichen angeschafft (Erzähltheater).
Mit 1000 Euro wird außerdem ein besonderes Projekt des MB Musik- und Kulturvereins Liel und des Vereins „Theater im Hof“ Riedlingen unterstützt, das sich gegen Antisemitismus, Ignoranz, Diskriminierung und Fremdenhass richtet. Am 30. Mai soll in Müllheim eine Benefizveranstaltung mit dem Theater- und Musikwissenschaftler Gregorij H. von Leitis stattfinden, die an die vor über 70 Jahren in Auschwitz ermordeten Künstler aus Theresienstadt erinnert. Die Veranstaltung will unter dem Titel „Hass ist ein Mangel an Phantasie“ Schüler, Jugendorganisationen und andere ansprechen und über das sinnlose Schicksal der Inhaftierten und über die latent drohende Gefahr der Wiederkehr eines solchen Geschehens informieren.
Mit 500 Euro wird darüber hinaus das jüngst gegründete „Bambini-Orchester“ des Bad Bellinger Musikvereins unterstützt. „Die Musikvereine tragen in erheblichem Maß zur sinnvollen Freizeitgestaltung, zur musikalischen Früherziehung und zur sozialen Kompetenz unserer Kinder und Jugendlichen bei“, betonte Hartig.
Schließlich erreichte den Lions Club noch ein besonderer Hilferuf einer Familie aus dem Landkreis, deren zweijähriger Sohn eine anlagebedingte grobmotorische und muskuläre Entwicklungsstörung hat, im Bereich der Wirbelsäule und der Augen. Er leidet an Hypotonie, kann noch nicht krabbeln und nicht frei sitzen. Die Therapeuten seien aber der Auffassung, dass er bei weiterer Therapie mit etwa vier Jahren laufen lernen könne, berichtete Hartig. Bisher werde das Sitzen im so genannten Tripp-Trapp mit Kissen unterstützt; es gehe jetzt darum, das Sitzen mit festen Elementen zu ermöglichen und so bei der Ausbildung der Rückenmuskulatur zu helfen. Die Benutzung eines Therapiestuhls, wie ihn die Krankenkasse vorschlägt und allein finanzieren wolle, ist laut Therapeuten kontraproduktiv, weil der Junge in diesem Stuhl fest angeschnallt sitzen müsste und eine Ausbildung und Verbesserung der Muskulatur nicht unterstützt werde.
Die vierköpfige Familie sei nicht in der Lage, die Kosten (voraussichtlich 1700 Euro) für die benötigte Ausstattung zu tragen. Der Lions Club wird die Kosten übernehmen. Über das Förderprogramm fließen 1000 Euro, die restlichen Mittel sollen außerhalb der Ausschreibung vom Club zusätzlich finanziert werden.
Es sei wichtig, die Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, auch entsprechend zu würdigen, betonte Karsten Pabst, Präsident des Schliengener Lions-Clubs, bei der Spendenübergabe. In diesem Zusammenhang sprach er auch Hartig seinen Dank aus, der sich „seit Jahren und mit viel Leidenschaft“ sehr stark als Fördervereins-Vorsitzender für die gute Sache engagiere.