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Schliengen Zweiter Anlauf für Genehmigung

Alexander Anlicker
Das Landratsamt hat nach Meinung von Niedereggenens Ortsvorsteher Timo Hemmer anscheinend ein Problem mit Pferden in Schliengen. Foto: Pixabay/Rencie Horst

Der Gemeinderat stimmt zu, die Baurechtsbehörde lehnt ab. Der Schuppen steht schon.

Zwei Bauanträge zur Errichtung eines landwirtschaftlichen Geräteschuppens und eines Reitplatzes im Bereich der Kutzmühle auf Gemarkung Liel beschäftigten den Schliengener Gemeinderat nun bereits zum zweiten Mal.

Bereits im Mai 2019 haben der Lieler Ortschaftsrat und der Gemeinderat dem Vorhaben zugestimmt. Die Baurechtsbehörde hatte jedoch abgelehnt, mit der Begründung, dass es sich zwar um einen landwirtschaftlich privilegierten Betrieb handle, das Bauvorhaben jedoch nicht der Landwirtschaft diene.

Die Behörde habe signalisiert, dass auch der erneute Bauantrag keine Aussicht auf Erfolg habe. Gleichzeitig sei der Gemeinderat erneut um ein Votum gebeten worden, berichtete Bürgermeister Christian Renkert.

Der Rathauschef unterstützt den Bauantrag und erinnerte daran, dass der Grundstückseigentümer die Gemeinde vielfach unterstützt und Land zur Verfügung gestellt habe. Als Beispiele nannte Renkert den Radweg, das Rückhaltebecken und verschiedene Ausgleichsflächen. Auch das Kabel für den Breitbandausbau verlaufe über dessen Grundstücke.

Kompliziert wird das ganze dadurch, dass der Schuppen bereits ohne Genehmigung gebaut wurde und es eigentlich nur darum gehe, einen Schwarzbau zu legalisieren.

„Was soll der Antrag“, fragte dann auch Gemeinderat Georg Hoffmann. Er tut sich generell schwer mit Bauanträgen, die erst im Nachhinein eingereicht werden. Die Ratsmitglieder Karl-Ernst Seemann und Jürgen Czech plädierten dafür, der Linie des Gemeinderats treu zu bleiben und wie 2019 dem Vorhaben zuzustimmen. „Anscheinend hat das Landratsamt Probleme mit Pferdeställen in Schliengen“, meinte Niedereggenens Ortsvorsteher Timo Hemmer.

Das Gremium stimmte dem Bauantrag für den Geräteschuppen einstimmig, bei Enthaltung von Hoffmann, zu. Auch der Reitplatz wurde vom Gemeinderat einstimmig gutgeheißen.

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