Schneiderhof in Endenburg Freude über hohe Nachfrage

Ines Bode
Neue Ämter beim Schneiderhof-Team (v.l.): Monika Haller, Markus Otto, Jürgen Kammerer, Waltraud Hermann und Stephan Mohr. Foto: Bode

Der Verein zur Erhaltung des Schneiderhofs in Kirchhausen hat in seiner Hauptversammlung im Gasthaus „Pflug“ auf ein erfolgreiches Jahr zurückgeblickt und eine Satzungsänderung vorgenommen. Auch Wahlen standen an.

Kaum waren die Schneiderhof-Termine 2024 für Speckseminar und „Z’ Liecht go“ bekannt, war „natürlich“ alles ausgebucht, freute sich der Förderverein-Vorsitzende Martin Kickhöfen – daher bot Jürgen Kammerer bei der Versammlung spontan einen Zusatztermin am 20. April um 18 Uhr an.

Als besonderer Gast wurde die über 90-jährige Ruth Noack begrüßt, die großen Anteil an der Attraktivität des Hofes hat. Eine Schweigeminute galt dem Abschied von Veronika Kammerer.

Ausblick

Die Winter-Aktionstage sind ebenso beliebt wie die Sommeraktivitäten, die ab Samstag, 4. Mai, starten, so Kickhöfen. Neu sei das Vorhaben, sich mit dem Wirtshausmuseum „Krone“ Tegernau zu vernetzen. Den Schneiderhof steuern im Sommer ganze Busse an, die vom Krone-Verein verköstigt werden könnten.

Neu sei weiter, dass das Team 70 Personen im Rahmen einer Hochzeit empfangen werde. 2023 lag der Rekord bei 50 Gästen. Der Förderverein biete die Trauungszeremonie mit Sektempfang und Speckvesper an. Mundgerecht geschnitten, ergänzte Kammerer.

Große Freude kam auf, weil sich wieder Klassen des Schulzentrums einfinden. Seit 2014 sei die Verbindung eingeschlafen. Die Vermutung: Es gebe wieder eine Lehrkraft, die den Wert des Bauernhausmuseums schätze.

Rückblick

Er habe einiges erreicht, teilte Kickhöfen mit, und etwa die Hägelberger Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler und den Vorsitzenden des FCs Höllstein als Mitglieder gewonnen. Karlfrieder Hug teilte mit, bei der Gewerbeschau im Mai werde er Werbung für den Verein machen.

Kickhöfen addierte in seiner Bilanz 33 größere Aufgaben und 100 kleine Pflichten zusammen, die der Verein übers Jahr ableiste. Eine sei das Heizen der Rauchküche im Winter, übernommen von treuen Endenburgern, die damit wertvollen Dienst leisten. Hinzu kamen 74 Führungen an Sonn- und Feiertagen.

Insgesamt wurden 1500 Gäste gezählt (ein Drittel Kinder), und 100 Termine. Kickhöfen zufolge seien das 412 Stunden Einsatz. „Ohne euch wäre der Schneiderhof gar nichts“, sagte er zu allen Mitstreitern.

Finanzen

Laut Kickhöfen liege hinter dem Verein ein gutes Jahr, das den Spendentopf füllte. Die Erhöhung des Eintritts auf acht Euro wurde angenommen. Viele Besucher haben bei Führungen gar aufgerundet.

Gleichwohl verlangen Haus und Hof stetig Erneuerung und Optimierung. Der Lagerraum wurde auf Vordermann gebracht, die Beleuchtung der Scheune erweitert, Scheunenteile gesichert und mehr. Auch der Sturm sorgte für Arbeit. Zweimal wurde allerdings unbefugt der Wasserhahn aufgedreht, mit hohem Verlust. Jetzt hängt dort ein Schloss.

Satzungsänderung

Im Falle einer Auflösung des Fördervereins solle das Vermögen der Gemeinde zukommen. Das Finanzamt beanstandete den Passus, dass das Erbe zunächst fünf Jahre ruhe, sprich treuhänderisch verwaltet werde. Nun werde es unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige Zwecke verwendet.

Der Amtshinweis, die Satzung stamme von 1987 und sei veraltet, auch wegen zweier Gesetzesänderungen, werde gesondert behandelt, teilte Kickhöfen mit.

Wahlen

Gestrichen wurde das Amt „Protokollführer“. Neuer zweiter Vorsitzender ist Markus Otto, neuer Kassierer ist Stephan Mohr.

Neue Beisitzer sind Monika Haller, Waldtraud Hermann und Jürgen Kammerer.

Auf einen Blick

Vorsitzender
Martin Kickhöfen

Mitglieder
170

Kontakt
www.bauernhausmuseum-schneiderhof.de, Tel. 07629/15 53

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