Schönau 30 junge Flüchtlinge in Schönau

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In der Buchenbrandhalle Schönau sind aktuell 30 geflüchtete Kinder und Jugendliche untergebracht. Foto: Archiv

Flüchtlingsunterbringung: Buchenbrandhalle wurde als Gemeinschaftsunterkunft reaktiviert

Die Buchenbrandhalle in Schönau wird vorerst doch nicht abgerissen. Denn erneut nutzt der Landkreis sie für die Unterbringung von Flüchtlingen. 30 unbegleitete Kinder und Jugendliche sind aktuell dort untergebracht.

Schönau. Der Landkreis Lörrach hat eine steigende Zahl an unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zu versorgen, wie das Landratsamt in einer Pressemitteilung informiert. Von ihnen kommen aktuell immer mehr im Landkreis an. Deswegen wurde bereits am vergangenen Sonntag die Buchenbrandhalle in Schönau als Gemeinschaftsunterkunft für junge geflüchtete Menschen reaktiviert. Dort sind aktuell rund 30 geflüchtete Kinder und Jugendliche untergebracht, wie das Landratsamt mitteilt.

Landkreis musste schnell handeln

Bereits seit Juni suchen wieder vermehrt minderjährige Geflüchtete ohne Elternbegleitung Schutz im Landkreis Lörrach mit einem vermehrten Anstieg in den vergangenen zwei Wochen, weshalb der Landkreis schnell handeln musste.

Das Betreuungspersonal des Landratsamts organisiert vor Ort in Schönau die komplette Versorgung, auch ein 24-stündiger Wachdienst ist eingerichtet. Knapp 70 unbegleitete Geflüchtete gibt es aktuell insgesamt im Landkreis, die in Schönau und Lörrach untergebracht sind.

Sie kommen vorwiegend aus Afghanistan, aber auch aus Syrien und vereinzelt aus afrikanischen Staaten.

Viele reisen über die Schweiz ein

Im Rahmen des gesetzlichen Verteilverfahrens ist vorgesehen, dass die geflüchteten Kinder und Jugendlichen jeweils maximal vier Wochen vor Ort bleiben. „Aktuell rechnen wir mit weiter hohen Zugangszahlen“, so Gerhard Rasch, Fachbereichsleiter Jugend und Familie beim Landratsamts Lörrach. „Warum derzeit wieder so viele junge Menschen bei uns ankommen, könnte daran liegen, dass vielleicht auf der Balkanroute mehr Durchlass besteht“, so Rasch. Viele würden auch über die Schweiz einreisen, also über die Südroute Italien.

Dank an den Bürgermeister

„Dass wir die vielen jungen Menschen hier aufnehmen können und schnell und flexibel auf die neue Situation reagieren können, haben wir auch Schönaus Bürgermeister Peter Schelshorn zu verdanken, der uns weiterhin ermöglicht, diese Halle für die Unterbringung von Geflüchteten zu nutzen, wofür wir ihm sehr herzlich danken“, sagt Fachbereichsleiter Rasch weiter.

Die ungenutzte Buchenbrandhalle wurde ursprünglich im März spontan als Notunterkunft mit über 100 Plätzen für Geflüchtete aus der Ukraine hergerichtet und seit Mitte Juli für mögliche weitere Unterbringungen von Flüchtlingen vom Landratsamt frei gehalten.

Abriss der Halle verzögert sich

In der jüngsten Gemeinderatssitzung war Bürgermeister Schelshorn noch davon ausgegangen, dass das Landratsamt die Halle nicht mehr benötige, und sie bald abgerissen werden könne. Auf der Fläche der Buchenbrandhalle sollen Parkflächen entstehen. Wann es zum Abriss der alten Halle kommt, ist aufgrund der nun doch weiteren Nutzung durch das Landratsamts unklar.

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