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Schönau „Das Biosphärengebiet lebt“

Markgräfler Tagblatt
Professor Peter Kempkes aus Dachsberg (rechts) möchte eine Bürgerplattform für das Biosphärengebiet aufbauen. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Gesamtsäulenveranstaltung: Künftige Aktivitäten in der Modellregion vorgestellt und diskutiert

„Das Biosphärengebiet lebt. Es zeigt sich, dass viele Menschen vor Ort die Zukunftschancen erkannt haben und den Prozess zur nachhaltigen Entwicklung der Modellregion mitgestalten wollen“, sagte Geschäftsführer Walter Kemkes anlässlich der jüngsten Gesamtsäulenveranstaltung.

Oberes Wiesental. Über 60 Bürger diskutierten am Montag im Kur- und Sporthaus Häusern über künftige Aktivitäten in der Modellregion. Die Geschäftsstelle des Biosphärengebiets Schwarzwald mit Sitz in Schönau informierte über aktuelle Projekte aus den fünf Beteiligungssäulen Landnutzung, Regionalvermarktung, Naturschutz, Bildung und Kultur. In moderierten Kleingruppen wurden Ideen und Vorschläge konkretisiert.

Erhebung über die Hinterwälder-Rinder

Walter Kemkes blickte zunächst auf die Arbeit der Geschäftsstelle im vergangenen Jahr zurück. Unter anderem fand das erste Junior-Ranger-Camp statt, zur Vorbereitung eines Vermarktungskonzepts wurde eine Erhebung über Hinterwälder-Rinder durchgeführt und die Aktion „Ehrensache Natur“ zur Landschaftspflege durch Ehrenamtliche gestartet. Zudem erarbeitete das Team der Geschäftsstelle eine Wanderausstellung sowie eine Broschüre über das Biosphärengebiet, und die neue Homepage ging an den Start.

Höhepunkt des Jahres war im Oktober das Biosphärenfest in Bernau mit der Übergabe der UNESCO-Urkunde. Im vergangenen Jahr flossen auch die ersten Finanzmittel: Mit insgesamt 320 000 Euro wurden 22 Projekte in der Region unterstützt, darunter die Regionalvermarktungsplattform „Crowdfunding“, ein Greifvogel-Monitoring sowie ein Wildkirschen-Projekt.

Für 36 Projekte werden Zuschüsse beantragt

Zur anstehenden Förderrunde 2018 teilte Kemkes mit, dass wieder 320 000 Euro zur Verfügung stehen. Insgesamt seien 36 Projekte im Umfang von rund 950 000 Euro beantragt worden. Über die Auswahl werde am 19. Februar der Beirat des Biosphärengebiets beraten und am 15. März der Lenkungskreis entscheiden.

Wie Bürgerbeteiligung im Biosphärengebiet funktionieren kann, zeigte am Montagabend Professor Peter Kempkes aus Dachsberg. In einem Impulsvortrag stellte er das Projekt „Bürgerportal“ vor: „Mit dieser Internet-Plattform wollen wir engagierten Menschen im Biosphärengebiet die Möglichkeit bieten, Mitstreiter für ihre Vorhaben zu finden.“

Die Landwirte diskutierten das Konzept „Schwarzwälder Marktscheune“ am Beispiel des Standorts Fröhnd. Dieses Projekt wollen die Akteure im Biosphärengebiet gemeinsam mit dem Naturpark Südschwarzwald auf die Beine stellen.

Die Arbeitsgruppe „Kultur“ entwickelte den Vorschlag, den Veranstaltungskalender des Biosphärengebiets um kulturelle Termine wie Theater, Konzerte oder Museumsaktionen zu ergänzen.

Die Gruppe „Artenschutz“ beschäftigte sich mit dem Plan, ehrenamtliche Naturschützer am Greifvogel-Monitoring in der Modellregion zu beteiligen.

Umweltfreundliches Ruftaxi in Aitern?

Beim Thema „Nachhaltige Mobilität“ ging es um Werbung für den ÖPNV in der Region. Geprüft werden soll die Einrichtung eines Ruftaxis mit umweltfreundlichem Antrieb in der Gemeinde Aitern.

Dieter Miss vom Dorfladen Wies berichtete vom Durchhaltevermögen, das nötig ist, um die Nahversorgung in Eigenregie auf sichere Beine zu stellen. Zudem wurde beschlossen, eine Arbeitsgruppe zum Thema Privatwald ins Leben zu rufen.

  Weitere Infos unter www.biosphaerengebiet-schwarzwald.de

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