„Wir haben das Abi von Corona“, tönte bereits zu Beginn der nahezu vierstündigen Abschlussfeier in der gut besetzten Buchenbrandhalle das „Ballett des Ombres Heureuses“. Ein Abi, das unter erschwerten Bedingungen während der Corona-Krise geschafft wurde. Was viele während des Lockdowns schmerzlich vermisst haben, nämlich den regelmäßigen Unterricht und die Gemeinschaft mit den Mitschülern, wurde nun zum Abschluss gründlich nachgeholt. Corona hin oder her, niemand schien es bei der Feier sonderlich eilig zu haben. Zwar trugen die Besucher, wie vorgeschrieben beim Betreten der Halle sowie beim Gang zum Podium, die empfohlenen Masken. Ebenfalls eingehalten wurden die vorgegebenen Abstände zwischen den Stuhlreihen. Was indes die Dauer der Veranstaltung anging, nahmen sich einige Akteure bei der Feier jedoch reichlich Zeit.
„Jeder von euch hat sich auf seine Art angestrengt“, lobte Schulleiter Jörg Rudolf die Leistungen der Abiturienten, die als Motto ihrer Abschlussfeier den Slogan „Kamele kommen, Scheichs gehen“ gewählt hatten. „Nein, ihr müsst keine Scheichs werden, um etwas zu erreichen“, sagte Rudolf, „denn unser Zusammenleben hängt nicht von einzelnen Scheichs, sondern von uns allen ab.“ Als weiteren Rat gab er den jungen Menschen, die gerade die erste wichtige Hürde in ihrem Leben genommen haben, die Empfehlung mit auf den Weg, selbst herausfinden, was für sie wichtig ist.