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Schönau Ein prächtiger Narrenbaum

Markgräfler Tagblatt
27 Meter hoch ist der Narrenbaum, der am Samstag vor dem Schönauer Rathaus aufgestellt wurde. Fotos: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Fasnacht: Traditionszeremonie in Schönau

Seit Samstag ziert ein prächtiger, 27 Meter hoher Narrenbaum den Platz vor dem Schönauer Rathaus und zeigt damit jedermann an, dass die „fünfte Jahreszeit“ mit Riesenschritten näher rückt.

Von Paul Berger

Schönau. Das Aufstellen des Fasnachtssymbols wurde von zahlreichen Abordnungen, Zünften, Gruppen und Musikkapellen begleitet. Was für die einen ein imposantes und viel bestauntes Erlebnis ist, verlangt von Baumstellmeister Matthias Markanic, den meisten Schönauern als „Bammert Quick“ bekannt, und seinen kräftigen Mannen viel Einsatz. Um den gewaltigen Stamm mit der bunt geschmückten Krone sicher in die Höhe zu hieven und ihn in eine kerzengerade Position zu bringen, bedarf es nicht nur gut trainierter Muskeln, auch die Technik und die verlangten Sicherheitsvorkehrungen müssen bis ins letzte Detail stimmen. Schließlich soll niemand bei diesem Kraftakt seine Gesundheit riskieren.

Neugierig und mit großer Spannung erwarteten zahlreiche Zuschauer am Samstagnachmittag den närrischen Zug durchs Tal, mit dem der Narrenbaum zum Bestimmungsort gebracht wurde. Von den Bläsern des Fanfarenzuges und Oberzunftmeisterin Johanna Tröndle mit ihrem närrischen Gefolge angeführt, schleppten zwei Dutzend kräftige Männer den Baum auf ihren Schultern herbei. Mit dabei waren zahlreiche närrische Abordnungen und Vereine, die auch schon mal ihre fasnächtlichen Roben aus den Schränken hervorgeholt hatten.

Mit einem dreifachen „Narri-Narro“ begrüßte die Oberzunftmeisterin von ihrem Platz vor dem Rathauseingang die Gäste zu dem Ereignis, das in diesem Jahr nun schon zum 29. Mal über die Bühne ging. Neben den Cliquen aus Schönau waren sämtliche Nachbarzünfte und die Guggemusiker der Chaibeloch Lärtschi aus Schönenberg mit von der Partie. Ebenfalls zu den Abordnungen zählten Vertreter der närrischen Zünfte aus dem Dreiländereck sowie von der Götti-Zunft aus Zell, vertreten durch Hürus Christoph und seinen Hofstaat, sowie Präsident Peter Mauthe mit seinem Gefolge.

Um den gewünschten Baum zu finden, stapfte Matthias Markanic mit Männern von der Feuerwehr an einem grauen und nebligen Morgen hinauf zum Haselberg, wo schließlich ein besonders prächtiges Exemplar ausgewählt wurde.

Am Ende der närrischen Zeit, am Fasnachtsdienstag, wird der Narrenbaum dann wieder gefällt und in Scheiben zerlegt, die am Abend meistbietend versteigert werden. Gestiftet hat den Baum in diesem Jahr die Feuerwehr Schönau, deren Kommandant Jürgen Bianchi dafür von Oberzunftmeisterin Johanna Tröndle den ersten goldenen Fasnachtsorden entgegennehmen durfte. Ebenfalls mit einem Orden bedankte sich die Oberzunftmeisterin bei Nicole Fräßle und Gabi Schröder von den Schellenteufeln.

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