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Schönau Freibad: Erhöhung um vier Prozent

Markgräfler Tagblatt
Die Freibadsaison ist auch in Schönau beendet. Im kommenden Jahr wird das Baden etwas teurer.Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Schönau: „Nachkarten“ löst bei einigen Räten Unmut aus

Schönau (pele). In der Hoffnung, dass die mit vielen Unwägbarkeiten und Erschwernissen verbundene Freibadsaison 2020 in dieser Art keine Fortsetzung finden wird und im kommenden Jahr wieder unter normalen Bedingungen dem Badespaß gefrönt werden kann, beschäftigte sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag mit den Benutzungsentgelten für die Freibadsaison 2021, die vom 15. Mai bis zum 12. September dauern soll.

Am Ende folgte das Gremium einstimmig den Vorschlägen der Verwaltung. So werden die Einzeleintritte im Durchschnitt um etwa vier Prozent erhöht (durch den hinterlegten Faktor werden auch die Vorverkaufspreise und regulären Preise für Saisonkarten erhöht). Der Früh-/Abendtarif entspricht 50 Prozent der Einzeleintritte, die Tageskarte entspricht dem Einzeleintritt mit 40 Prozent Zuschlag, die Zehnerkarte entspricht neun Einzeleintritten.

Der Vorverkauf der Saisonkarten soll im Rathaus Schönau erfolgen, der Verkauf der Eintrittskarten mit QR-Code (Einzeleintritte und Tageskarten) sowohl an der Freibadkasse als auch im Webshop. Der Verkauf der Chipkarten /Zehner- und reguläre Saisonkarten) findet ausschließlich an der Badkasse statt.

Die Stadt will auch 2021 die Minigolfanlage in Eigenregie betreiben. Die Entgelte fürs Minigolfspielen sollen gleich bleiben wie in der Saison 2020.

Bekannt ist, dass das Freibad dem städtischen Haushalt jährlich ein Defizit von mehr als 200 000 Euro beschert. Für eine kurzzeitig angespannte Atmosphäre im Sitzungssaal sorgte die Vermengung der Freibadentgeltfestsetzung mit der Grundsteuer durch die Verwaltung. „Sollte der Gemeinderat sich gegen eine Erhöhung der Benutzungsentgelte aussprechen und der Haushaltsausgleich gefährdet sein, ist von der Verwaltung eine Erhöhung der Grundsteuer zu prüfen“, zitierte Rechnungsamtsleiter Jürgen Stähle aus der Sitzungsvorlage. Und fügte zum Missvergnügen etlicher Gemeinderäte an, dass er den vom Gremium im Frühjahr gefassten Beschluss zu den Badgebühren für „inkonsequent“ halte, da damals nur die Vorverkaufspreise erhöht worden waren, was wiederum die Bürger der GVV-Gemeinden, die nicht am Bad beteiligt sind, besser gestellt hatte.

„Diese Vermischung ist nicht in Ordnung, da schwillt mir der Kamm“, ärgerte sich etwa Michael Sladek (FW) und forderte, Entscheidungen des Gemeinderats zu akzeptieren und „nicht nachzukarten“. Gehörigen Unmut ließ auch sein Fraktionskollege Michael Locker erkennen, der sich persönlich angegriffen fühlte. Er sei nicht inkonsequent gewesen, sondern habe gegen beide Beschlüsse votiert. „Dass man jetzt nochmal damit kommt, lasse ich mir nicht gefallen“, sagte Locker.

Jesko Anschütz (FW) konnte die vorgenommene Verknüpfung ebensowenig nachvollziehen wie Mechthild Münzer (CDU). Sie wollten sich aber genausowenig gegen die Erhöhung stemmen wie Michael Schröder (SPD), der diese auch durch die coronabedingten höheren Aufwendungen für den Badbetrieb als gerechtfertigt ansah.

„Wir müssen an allen Rädchen drehen, um den Haushalt hinzubekommen“, meinte Bürgermeister Peter Schelshorn und beschwichtigte die Gemüter. Dies werde aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie grundsätzlich ein schwieriges Unterfangen, „und wenn wir nicht rechtzeitig gegensteuern, wird uns das Landratsamt in den nächsten Jahren unsere Haushalte um die Ohren hauen“. Insofern könne es durchaus sein, dass man irgendwann auch das Thema Erhöhung der Grundsteuer auf die Agenda nehmen müsse, so der Bürgermeister.

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