„Diese Vermischung ist nicht in Ordnung, da schwillt mir der Kamm“, ärgerte sich etwa Michael Sladek (FW) und forderte, Entscheidungen des Gemeinderats zu akzeptieren und „nicht nachzukarten“. Gehörigen Unmut ließ auch sein Fraktionskollege Michael Locker erkennen, der sich persönlich angegriffen fühlte. Er sei nicht inkonsequent gewesen, sondern habe gegen beide Beschlüsse votiert. „Dass man jetzt nochmal damit kommt, lasse ich mir nicht gefallen“, sagte Locker.
Jesko Anschütz (FW) konnte die vorgenommene Verknüpfung ebensowenig nachvollziehen wie Mechthild Münzer (CDU). Sie wollten sich aber genausowenig gegen die Erhöhung stemmen wie Michael Schröder (SPD), der diese auch durch die coronabedingten höheren Aufwendungen für den Badbetrieb als gerechtfertigt ansah.
„Wir müssen an allen Rädchen drehen, um den Haushalt hinzubekommen“, meinte Bürgermeister Peter Schelshorn und beschwichtigte die Gemüter. Dies werde aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie grundsätzlich ein schwieriges Unterfangen, „und wenn wir nicht rechtzeitig gegensteuern, wird uns das Landratsamt in den nächsten Jahren unsere Haushalte um die Ohren hauen“. Insofern könne es durchaus sein, dass man irgendwann auch das Thema Erhöhung der Grundsteuer auf die Agenda nehmen müsse, so der Bürgermeister.