Gemeinderat Schönau: Ausgleichsstockantrag für MTB-Gebäude / Gute Haushaltslage
Um auf der Fläche vor dem Freibad zusätzliche Parkmöglichkeiten zu schaffen, sind sowohl an der Zufahrt zum bestehenden Parkplatz als auch auf dem Platz selbst bauliche Änderungen vorgesehen, hieß es am Montag im Gemeinderat Schönau.
Von Paul Berger
Schönau. Über das geplante Vorhaben wurden laut Bauamtsleiter Helmut Wunderle bereits mehrere Gespräche mit Vertretern des Regierungspräsidiums geführt. Zum einen gehe es um die direkte Zufahrt von der B 317 zum Platz. Gleichzeitig geplant ist der Ausbau und die Erweiterung des Wegs zum nahen Campingplatz. Aus diesem Grund hat die Stadt 62 Quadratmeter Grundstücksfläche erworben, wie Bürgermeister Schelshorn mitteilte. Ziel sei es, in diesem Bereich mehr Sicherheit, insbesondere für Camping-Fahrzeuge, zu erreichen.
Um Raum für die ebenfalls geplante Neugestaltung des Parkplatzes zu schaffen, wurde der Pachtvertrag mit dem Betreiber der am Rande des Platzes befindlichen DHL-Packstation bereits gekündigt. Über einen neuen Standort wird derzeit mit dem Betreiber verhandelt.
MTB-Gebäude
Als nächster Schritt für den geplanten Neubau eines neuen MTB-Gebäudes, wird nun, nachdem der Gemeinderat am Montagabend grünes Licht erteilte, ein Antrag auf Ausgleichsstockmittel in Höhe von 300 000 Euro gestellt. Die Verwaltung hat, wie Rechnungsamtsleiter Jürgen Stähle berichtete, diese Summe bereits in den Haushaltsplan 2020 aufgenommen. Die Finanzierungskosten für das rund vier Millionen teure Projekt sind sowohl im diesjährigen Budget als auch in der Finanzplanung für die Folgejahre 2021 und 2022 berücksichtigt. In dem Gebäude sollen nach seiner Fertigstellung neben den Räumen für den Tourismus Schwarzwaldregion Belchen auch ein Mehrzweckraum sowie die Geschäftsstelle des Biosphärengebiets untergebracht werden.
Jahresabschluss 2018
Mit Blick auf das Ergebnis des Jahrs 2018 sprach Rechnungsamtsleiter Jürgen Stähle von einem besonders guten Haushaltsjahr. Mit rund 1,5 Millionen Euro habe die Stadt Schönau das beste Jahresergebnis seit Langem erzielt, was in erster Linie den unerwartet hohen Einnahmen aus der Gewerbesteuer zu verdanken sei. Dies habe dazu geführt, dass sämtliche Abschreibungen in voller Höhe erwirtschaftet werden konnten.
Am Ende des Jahrs 2018 konnte die Stadt in der Rücklage rund 2,9 Millionen Euro verbuschen. Zusätzlich zu 1,1 Millionen Zahlungsmittelbeständen verfügt die Kommune auch über kurz- und mittelfristige Geldanlagen in Höhe von 1,5 Millionen.
Ebenfalls positiv wirkt sich die Finanzlage auf die Pro-Kopf-Verschuldung der Einwohner aus. Diese lag zum Jahresende 2018 bei 1138,82 Euro. Beim Gemeindeverwaltungsverband Schönau sind es 558,14 je Kopf, mit denen die Bürger in der Kreide stehen.
Haushalt 2020
Dank einer guten Steuerkraftsumme können auch in der Zukunft etliche Vorhaben realisiert werden. Man habe bei der Budgeterstellung sorgfältig geplant, versicherte Jürgen Stähle. Allerdings lassen sich die für dieses Jahr vorgesehenen Tilgungen nicht aus den laufenden Einnahmen bedienen und machen eine Rücklagenentnahme von 395 000 Euro erforderlich. 2020 sind Gesamtinvestitionen in Höhe von rund zwei Millionen Euro vorgesehen, von denen 1,4 Millionen Euro über Darlehen finanziert werden. Auch was die mittelfristige Finanzplanung angeht, steht Schönau auf einem soliden finanziellen Fundament.
