Zunächst ist die normale Gottesdienstform vereinfacht worden. Nur noch beim Vaterunser und dem Segen wird gestanden. Die weitere Form des Gottesdienstes ist im Werden, denn wichtig sei, dass die Gemeinde auch Einfluss nehmen kann. Außerdem brauche Veränderung Zeit und Verstehen, so Kaminsky. Mit dabei sein soll modernes Liedgut. Kaminsky machte darauf aufmerksam, dass Martin Luther für seine Lieder Melodien von „Kneipenliedern“ nahm, die eingängig waren. So möchte man auch hier Lieder nutzen, die ins Ohr gehen und deren Text man „nicht erst übersetzen muss“. Dafür gibt es ein Liederbuch mit zeitgenössischem geistlichen Liedgut, das die Badische Landeskirche vor einigen Jahren herausgegeben hatte. Unter anderem sind Lieder von Rolf Zuckowski enthalten.
Prädikant Thomas Lohse ist wichtig, dass der Glaube etwas mit dem Leben zu tun hat. So können auch Fremde kommen und sind gleich dabei. Sie erleben Trost und Beistand und werden angenommen.
Vieles konnte in der Corona-Krise noch nicht umgesetzt werden. Doch das sogenannte „Rendezvous mit Gott“ gibt es schon wieder; eine ganz einfache, halbstündige Liturgie mit Begrüßung, Textimpuls, Vaterunser und dem Segen. Die Musik wird von verschiedenen Bands und Musikern übernommen. Dazu werden verschiedene Prediger eingeladen.
Hierbei – und zu anderen Gebetszeiten – wird als Übersetzung des Evangeliums „Willkommen daheim“ verwendet. Diese wurde auch bei der „Wiesentäler Evangelienabschrift“ verwendet, ein Projekt, das kürzlich realisiert wurde. Auch die Renovierung der Kirche ist in Schönau ein Thema. Eine neue Leinwand wurde schon installiert; ebenso gibt es einen Beamer. Andere Sachen müssen noch dringend gemacht werden. So regnet es in die Kirche rein. Die Treppenstufen vor der Kirche bröckeln ab, der Blitzschutz muss erneuert werden, eine neue Mikrophonanlage wird gebraucht. Die Gemeinde wartet noch auf das Okay für die Maßnahmen.