Bei den Schönauer Narren fiel am 11.11. der Startschuss in die kommende närrische Saison. Mit dem Motto „Halb soviel isch mengmol meh“ geht es in die mit Spannung erwartete „fünfte Jahreszeit“. Schönau (ue). Wie gewohnt zogen am Freitagabend die Schönauer Cliquen, angeführt von Oberzunftmeisterin Johanna Tröndle und ihren beiden Mitstreiterinnen Diana Böhler und Elke Marterer sowie von Manfred Klingele und den Bläsern des Fanfarenzugs, vom Rathausplatz durch die Talstraße zur Pizzeria „Neustadt“, wo anschließend mit viel närrischem Tam-Tam und selbstverständlich zur Gaudi der Gäste die erwartete Taufe von 17 jungen Fasnächtlern stattfand. Mit insgesamt acht Täuflingen, Claudia Hauger, Susanne Gerber, Melanie Weiß, Yvonne Held, Katja Kast, Kathrin Kiefer, Albena Schelb und Viorica Schiessel, gab es bei den Hexen die meisten Neuzugänge, gefolgt von den Webstüblern mit Marius van Diepenbeck, Armin Wissler, Julian Seckinger, David und Sarah Böhler. Ebenfalls die Narrentaufe – vorgenommen von „Oberhexe Claudia Knobel – erhielten Nadine Marxt von den Schellenteufeln, Timo Grode von den Bechtlezapfen und Janina Behringer und Yannik Laile vom Fanfarenzug. Bei der Durchführung dieses Rituals wurden die Täuflinge in eine hölzerne „Halsgeige“ gesteckt. Zu vorgerückter Stunde dann, Punkt 22.22 Uhr, folgte schließlich die mit Spannung erwartete Motto-Verkündung für 2017. In einem feurigen Appell rüttelte Oberzunftmeisterin Johanna Tröndle die Schönauer Narren wach: „Wenn du en richtige Narr do bisch, isch nüt me so wie es sunscht isch.“ Natürlich spielte sie dabei auf die vergangenen Ereignisse des Jahres an. Ein gutes Beispiel für die Sicht durch die närrische Brille lieferte die Eröffnung des Schönauer Freibads in diesem Sommer. „Mit aller Gwalt het mer d´Eröffnung welle erzwinge, mit Feschtli fire und Liedli singe. Handwerkslüt het mer umme gscheicht – und was war am End: s´hät in Ströme gsaicht.“ Hätte man den Rat der Narren befolgt, wäre alles wahrscheinlich besser gekommen. „Denn“, so Tröndle, „hät mer drei Wuche g´wartet und d`Lüt in Ruhe schaffe lo, dann wär´s bestimmt besser usecho – und d´Lüt hätte uff de Madde, nit im Dreck müsse liege“. Der nächste große Auftritt der Schönauer Zunft wird das Narrenbaumstellen am Samstag, 28. Januar, sein. Der Zunftabend findet am 18. Februar statt.