Doch nicht nur der Schulleiter kam zu Wort. Schüler stellten dem grünen Landespolitiker vor, was an der Gemeinschaftsschule Oberes Wiesental alles läuft und welch reichhaltigen Fundus an Zusatzangeboten es gibt (vom Kochen über Sanitätsdienst bis hin zum Umgang mit Sozialen Medien). Josha Frey stellte sich auch konkreten Fragen der Siebtklässler, die von ihm unter anderem wissen wollten, wie er es mit dem Energieverbrauch hält („Ich habe eine Solaranlage auf dem eigenen Haus.“), wie er Greta Thunberg findet („Klasse, was sie macht.“) und ob er glaubt, dass es genügend Lehrer gibt („Da müssen wir nachbessern.“). Der Grünen-Politiker tauschte sich bei seinem Besuch auch mit Elternvertretern und weiteren am Schulleben Beteiligten aus.
Josha Frey verwies darauf, dass die grün-rote Landesregierung 2012 die Gemeinschaftsschulen eingeführt habe, „wobei es uns auch Mut gekostet hat, den Tanker Bildungssystem in eine andere Richtung zu lenken“. Den jetzigen Grünen-Koalitionspartner CDU könne man kaum als „Fan von Gemeinschaftsschulen“ bezeichnen. Insofern sei es nicht verwunderlich, dass die Entwicklung seit 2016 stagniere. Jetzt müsse es darum gehen, eine ehrliche Evaluierung dieser Schulart durchzuführen. „Wir müssen im Kleinen nachjustieren, dürfen aber nicht wieder alles in Frage stellen“, so die Haltung des Landtagsabgeordneten.
Im oberen Wiesental spiele die Gemeinschaftsschule mittlerweile eine zentrale Rolle und sei wichtig zur Stärkung des ländlichen Raums, sagte Frey. In Personalfragen machte er der Schule Mut; es sei vorstellbar, dass man in Sachen Belastung der Leitungsfunktionen oder bei der Sekretariatsausstattung nachjustieren könne. Abschließend lobte er die Bildungseinrichtung: „Ihr Konzept ist lebenspraktisch, ihre Schule steht mitten im Leben.“