Schönau Karlsruher Richter sollen entscheiden

Markgräfler Tagblatt
Sebastian und Alexander Sladek, Josef Göppel, Ursula Sladek, Armin Schuster, Michael Sladek und Rolf Wetzel (von links). Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

EWS: Bundestagsabgeordneter Josef Göppel zu Besuch in Schönau / Kamerun-Projekt vorgestellt

Kürzlich waren die Bundestagsabgeordneten Josef Göppel (CSU), Armin Schuster (CDU) sowie CDU-Kreisgeschäftsführer Richard Renz zu einem Gedankenaustausch zu Besuch bei den Elektrizitätswerken in Schönau. Josef Göppel, auch als „das grüne Gewissen der CSU“ bezeichnet, setzt sich seit längerem für eine Bürgerenergiewende ein.

Schönau. Vorstand Alexander Sladek stellte die verschiedenen Geschäftsbereiche der EWS vor und konnte berichten, dass die EWS ihre eigene Stromproduktion durch den Windpark Rohrenkopf und die Solardeponie Herten um den Faktor Zehn steigern wird. „Durch die Inbetriebnahme beider Projekte werden wir die eigene Stromproduktion 2017 von fünf auf 50 Millionen Kilowattstunden erhöhen“, erklärte Sladek, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Besonderes Interesse fand bei den Abgeordneten, dass die Solardeponie von drei Bürgergenossenschaften gemeinsam entwickelt wurde und betrieben werden wird. Josef Göppel, der selbst Aufsichtsratsvorsitzender der Regionalstrom Franken Genossenschaft ist, zeigte sich beeindruckt vom Engagement und vom Erfolg der EWS beim Ausbau der erneuerbaren Energien und der Förderung einer Bürgerenergiewende durch die Bündelung genossenschaftlicher Aktivitäten. Großes Interesse zeigte der Abgeordnete am erfolgreichen Aufbau kommunaler Nahwärmenetze.

Michael Sladek erläuterte die Aktivitäten des Fördervereins FuSS und dessen Engagement für eine Stärkung der kommunalen Entscheidungshoheit bei der Vergabe von Energiekonzessionen. Am Beispiel Titisee-Neustadt erläuterte Michael Sladek, wie Kommunen durch das derzeit geltende „kartellrechtliche Regime“ in der Wahrnehmung ihrer Interessen im Sinne der Daseinsvorsorge behindert werden. Sladek zeigte sich mit der Neufassung des Energiewirtschaftsgesetzes überhaupt nicht einverstanden und kündigte den Gang zum Bundesverfassungsgericht nach Karlsruhe an.

Mit großem Interesse griff Josef Göppel die Schilderung der Kooperation zwischen FuSS und dem Verein Dikome-Kamerun auf, mit der beide Partner langfristig die berufliche Bildung junger Menschen in Kamerun verbessern wollen. „Ziel ist es, jungen Menschen die Möglichkeit zu schaffen, in ihrer Heimat ein eigenes Auskommen zu finden, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen und nicht ihr Glück irgendwo in der Fremde zu suchen“, hatte Richard Renz, Kreisgeschäftsführer der CDU und Vorsitzender des Dikome-Kamerun-Vereins, beschrieben. „Die Förderzusage von FuSS zu diesem Projekt von 100 000 Euro über fünf Jahre hat dieses Projekt entscheidend gefördert“, so Richard Renz.

Die Spende von FuSS wird zur Ausbildung von Lehrern verwendet, die insbesondere auch in der Verwendung erneuerbarer Energien ausgebildet werden, wie der Technik, der Installation und Reparatur von Solaranlagen oder der energetischen Verwendung von Biomasse. Dieses Wissen soll nicht nur an Schüler weitergegeben werden, sondern auch an interessierte Männer und Frauen im Dikome Bezirk. Langfristiges Ziel ist es, den Einsatz erneuerbarer Energien dort zu ermöglichen und eventuell für andere Bezirke in Kamerun als Beispiel zu dienen.

Josef Göppel zeigte sich begeistert von dieser Kooperation und bot an, FuSS und den Dikome-Kamerun-Verein zu der für den 27. Juni vereinbarten Veranstaltung „Deutsch-Afrikanische Energiepartnerschaften“ des deutschen Umweltministeriums einzuladen. „Ihr Projekt, die lokale Wertschöpfung zu sichern, erneuerbare Energien in den Fokus zu stellen und langfristig den Menschen in ihrer Heimat eine eigene Lebensgrundlage zu schaffen, ist vorbildlich und verdient es, auf einer größeren Ebene vorgestellt zu werden“, betonte Göppel.

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