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Schönau Nach Trainerwechsel ging es bergauf

Markgräfler Tagblatt
Tobias Hauger steht vor der größten sportlichen Herausforderung seines Lebens. Foto: zVg/ privat Foto: Markgräfler Tagblatt

Sport: Ein Besuch bei Tobias Hauger, der in diesem Jahr beim Ironman auf Hawaii startet

Der Ironman auf Hawaii ist für Ausdauersportler das, was für Fußballer die Weltmeisterschaft oder für Tennisspieler Wimbledon ist: das Größte. Nicht jeder darf bei diesem Wettbewerb starten, umso glücklicher ist Tobias Hauger aus Schönau, dabei sein zu dürfen.

Von Christoph Schennen

Schönau. Er ist beim Frankfurter Ironman in seiner Altersklasse (AK 45) Zwölfter geworden und hat gerade so die Qualifikation für den Wettkampf auf der zu den USA gehörigen Insel gewonnen. Der Ironman auf Hawaii ist eine Herausforderung für jeden Ausdauersportler aufgrund der Hitze, der hohen Luftfeuchtigkeit, des Winds und der vielen Höhenmeter.

„Man muss bei diesem Wettkampf extrem fit sein, weil man im Meer gegen die Wellen schwimmt und weil man durch die Lavawüste läuft. Um mich auf die Bedingungen am Wettkampfort vorzubereiten, habe ich ein Trainingslager in Fuerteventura und auf Mallorca absolviert“, sagt Tobias Hauger.

Ein solches Trainingslager ist hart: Um 7 Uhr wird geschwommen, danach gibt es ein Frühstück, ehe Rad gefahren und gelaufen wird oder man Krafttraining macht. „Und das 14 Tage am Stück“, so der Athlet.

Hauger hat mit dem Triathlon 2015 angefangen. Vorher hat er vier Jahre in Hamburg Fußball gespielt, unter anderem in der Bezirksliga beim FK Nikola Tesla. Und er ist gelaufen. In Lübeck absolvierte er dann seinen ersten Wettkampf über die Sprint-Distanz. Er schwamm 500 Meter, fuhr 20 Kilometer Rad und lief fünf Kilometer. Über zwei olympische Distanzen und eine Mitteldistanz wagte er sich dann 2016 an die Langdistanz beim Ironman in Roth. „Dort habe ich eine Zeit von 10:09 Stunden erreicht“, sagt der Schönauer und fügt hinzu: „Für das erste Mal war ich ziemlich gut.“

2017 kam er wieder nach Roth mit dem Vorsatz, die 10- Stunden-Marke zu knacken. Die Strecke wurde geändert, sie hatte mehr Höhenmeter und sein Ziel verfehlte Roth, der nach 10:14 Stunden das Ziel erreichte. Der Ironman Frankfurt 2018 war dann ein Wendepunkt. Ein Sehnenriss im Fuß zwang ihn dann beim Laufen zum Aufgeben. „Dann habe ich den Trainer gewechselt, und daraufhin ging es bergauf.“

Bei einem Wettkampf in Mexiko erreichte er Platz neun in seiner Altersklasse mit 9:56 Stunden. Das Rennen in Frankfurt, das als „Hitzerennen“, in die Geschichte einging, war dann, so Hauger, ein „geiles Rennen“, „weil ich mental und muskulär stark“ war. „Bei Kilometer 36 hatte ich 6:10 Minuten Rückstand auf Platz zehn. Im Ziel hatte ich dann nur noch zwei Minuten Rückstand auf diesen Platz.“

Trotz guter Vorbereitung und einer guten Platzierung beim Frankfurter Ironman glaubt Hauger nicht an eine Platzierung auf den vorderen Rängen in Hawaii. Es könnte höchstens sein, dass er einen Sachpreis gewinnt. Bei der Veranstaltung zahlt er drauf. Allein die Teilnahmegebühr beträgt 1100 Dollar.

Um sich auf den Ironman auf Hawaii vorzubereiten, nimmt Hauger am elfeinhalb Kilometer langen Belchenlauf teil. Er wird vom TuS Schönau ausgerichtet, dessen Vorsitzender er ist. „Das ist das erste Mal, dass der erste Vorstand dabei mitläuft“, stellt Hauger fest. Auch beim Stadtlauf in Liestal am Mittwoch geht er an den Start, wobei er in die Schweiz mit dem Rad fährt, was er wiederum als Radfahr-Trainingseinheit ansieht. „Meistens trainiere ich zwei Sportarten am Tag“, sagt Hauger, der tagsüber trainieren kann, weil er selbstständig ist und eine Firma aus der Luftfahrtbranche führt.

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