Schönau Sanierungsgebiet: „Das rentiert sich“

Markgräfler Tagblatt
Auch das ehemalige ZG-Gebäude, derzeit ungenutzt, liegt im ins Auge gefassten Sanierungsgebiet „Mitte-Ost“. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Schönau visiert städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Mitte-Ost“ an

Die Stadt Schönau hat eine städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Mitte-Ost“ ins Visier genommen.

Von Peter Schwendele

Schönau. Wie Bürgermeister Peter Schelshorn in der Gemeinderatssitzung am Montag erläuterte, werde es nach der 2015 abgeschlossenen städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „Stadtzentrum“ nur noch ein weiteres ähnliches, über das Landesssanierungsprogramm laufendes Vorhaben geben. Dies sei der Stadt so vom Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitgeteilt worden.

Daraufhin habe die Stadtverwaltung ein in Frage kommendes Quartier definiert. Schwerpunktmäßig habe man zunächst Handlungsbedarf in dem durch die Buchenbrandstraße, die Friedrichstraße, die Neustadtstraße und der Wiese umgrenzten Quartier gesehen. Zwischenzeitlich gab es in diesem Bereich deutliche Veränderungen. So wurde ein neuer Drogeriemarkt errichtet, die ehemalige Sparkasse zu einem Gesundheitszentrum umfunktioniert und ein neues Wohnhaus in Angriff genommen. Wegen der noch unklaren Zukunft des städtischen Werkhofs (eventuell soll ein gemeinsamer Werkhof der Verbandsgemeinden an einem anderen Standort entstehen) wurde auch dieser Bereich ins künftige Sanierungsgebiet aufgenommen.

Dort könnten unter Umständen neue Wohnungen entstehen, sagte Bauamtsleiter Klaus Steinebrunner. Er verwies darauf, dass in dem Quartier auch zwei weitere größere Gebäude, die frühere Post und das alte ZG-Gebäude, derzeit leer stehen.

Michael Schröder (SPD) wollte wissen, ob es nicht Sinn machen würde, das an den Werkhof anschließende Gelände der Firma Ranir, die Ende des Monats ihren Betrieb einstellen wird, in das Sanierungsgebiet einzubringen. Dies indes würde den Rahmen des Vorhabens sprengen, so die Replik des Bauamtsleiters.

Lohnenswert sei das Projekt in jedem Fall für private Hausbesitzer, so Steinebrunner: „Wenn Private etwas machen wollen, gibt`s Zuschüsse. Das rentiert sich.“ Grundsätzlich sei es das Ziel, zeitgemäßen Wohnraum zu schaffen. Viele Häuser im anvisierten Sanierungsgebiet würden aus den 1950er Jahren stammen. Steinebrunner: „Wenn man als Hausbesitzer ohnehin etwas machen möchte, kann einem nichts Besseres passieren, als in so einem Sanierungsgebiet drin zu liegen.“

Ende Oktober soll zu der geplanten Neumaßnahme eine erste Besprechung im Regierungspräsidium stattfinden. Danach werden weitere Details zum Verfahren bekannt gegeben. Ziel sei es, so die Verwaltung, im Jahr 2019 die vorbereitenden Untersuchungen durchzuführen, um im Herbst die Aufnahme ins Programmjahr 2020 zu beantragen.

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