Schönau Schäden von Zell bis Todtnau

Markgräfler Tagblatt

Sturm: Entwurzelte Bäume blockierten die Straßen / Häuserdächer abgedeckt / Zahlreiche Stromausfälle

Umgestürzte Bäume, blockierte Straßen, abgedeckte Dächer und großflächige Stromausfälle: Auch im oberen Wiesental wütete gestern das Sturmtief „Burglind“.

Oberes Wiesental (ilz). Im gesamten Gebiet zwischen Zell und Todtnau waren die jeweiligen Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr mehrere Stunden lang im Einsatz.

In Zell und den Ortsteilen mussten die Floriansjünger laut Kommandant Thomas Roth zu insgesamt 17 Einsätzen ausrücken. Die Feuerwehrleute hatten es in erster Linie mit umgestürzten Bäumen und abgedeckten Dächern zu tun. Die durch die umgestürzten Bäume verursachten Verkehrsbehinderungen konnten von den Floriansjüngern jedoch bis zum Nachmittag gänzlich behoben werden.

Hoher Pegel der Wiese bereitet Sorge

Sorge bereitete der Zeller Feuerwehr dagegen der durch die starken Regenfälle stark gestiegene Pegel der Wiese. Man habe einen Stand von 1,95 Metern gemessen. „Ab zwei Metern wird es kritisch“, so Roth, weshalb man den Wasserstand des Flusses genau im Auge behielt.

Beschädigungen im Schönauer Stadtgebiet

Mit 24 Mann und vier Fahrzeugen war die Feuerwehr in Schönau im Einsatz. Einer der ersten von insgesamt zehn Zwischenfällen ereignete sich laut Kommandant Jürgen Bianchi in der Bifangstraße, wo ein Baum auf geparkte Autos stürzte. In Schönenberg wurden Dächer abgedeckt, und zahlreiche kleinere Straßen waren aufgrund von umgestürzten Bäumen zeitweise unpassierbar. Glück im Unglück hatte ein Pkw-Fahrer auf der Straße zwischen Wembach und Hof, dessen Auto beinahe mit einem umstürzenden Baum kollidiert wäre. Die Situation sei jedoch glimpflich ausgegangen, so Bianchi. Noch in den Abendstunden war die Schönauer Wehr im Einsatz, um eines der Jogi Löw-Schilder zu bergen, das vom Sturm fortgerissen worden war und in einem Bach landete.

Zahlreiche Wanderwege waren ebenfalls betroffen. Die Stadtverwaltung Schönau ruft Fußgänger in einer Pressemitteilung dazu auf, Waldwege und waldnahe Wanderwege wegen der weiter drohenden Gefahren vorerst zu meiden. Mit den Aufräumarbeiten der blockierten Wege werde in den nächsten Tagen begonnen.

Auch in Todtnau richtete der Sturm Schäden an. In Geschwend wurde das Dach eines Hauses aufgrund der starken Windböen großflächig abgedeckt.

Teile des oberen Wiesentals ohne Strom

Der Verkehr wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. So musste die L 123 zwischen Wieden und Münstertal laut Polizei zeitweise komplett gesperrt werden, da Bäume auf die Fahrbahn gestürzt waren.

Ebenso waren laut Tobias Lehr, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Todtnau, unter anderem die Straßen in Richtung Bernau und Todtmoos sowie ins Feriendorf Todtnau gesperrt. Auch dort machten auf die Fahrbahn gestürzte Bäume ein Weiterkommen unmöglich. Ein Autofahrer kollidierte laut Polizei zudem in der Nähe des Notschreis mit einem auf die Fahrbahn gestürzten Baum, blieb aber unverletzt. Die Todtnauer Floriansjünger rückten zu insgesamt neun Einsätzen aus.

Die Firma Energiedienst berichtete zudem vor zahlreichen Stromausfällen im oberen Wiesental, da entwurzelte Bäume auf die Freileitungen gestürzt waren. Rund 40 Techniker des Unternehmens bemühten sich, die Schäden zu reparieren, so Anke Roggenkamp, Sprecherin des Energieversorgers.

Trotz der zahlreichen Schäden, die das Sturmtief anrichtete, gab es aus dem oberen Wiesental bis Redaktionsschluss glücklicherweise keine Meldungen über Verletzte.

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