Ob die Situation der Schule eine durchgängige Sperrung der Talstraße rechtfertigt, darüber gingen die Meinungen im Ratsrund weit auseinander. Mechthild Münzer (CDU) machte deutlich, dass sie nicht für eine Sperrung votieren werde. Eine Veränderung der Verkehrssituation müsse eine Verbesserung für die Bürger mit sich bringen, was hierbei eindeutig nicht der Fall sei. Es sei nicht vertretbar, die Anbindung zum Ortskern zu schließen; der Verkehr werde nur verlagert, und für die Bürger, die zum Einkaufen wollen, schaffe man „Irrwege“. Ihr Fraktionskollege Julian Seckinger meinte ebenfalls, dass diese Regelung für Verwirrung sorgen werde und sagte: „Mir kommt es so vor, als wolle man den Autoverkehr komplett verdrängen.“
Jesko Anschütz meinte dagegen, es sei keine Frage, dass die Schüler besser geschützt werden müssten. „Eine gut funktionierende Schule ist ein wichtiger Standortfaktor für Schönau“, meinte der Freie Wähler-Fraktionssprecher, und dafür müsse man sich einsetzen. Er plädierte vehement dafür, die vorgeschlagene Testphase zu beschließen, um Erfahrungen zu sammeln. Sein Fraktionskollege Michael Locker plädierte ebenfalls für den Testlauf.
Michael Schröder (SPD) warf die Frage auf, inwieweit die Schüler im Fall einer Sperrung der Talstraße vor dem dann verlagerten Verkehr, der durch die angrenzende Neustadtstraße fließe, geschützt würden. Selbstredend müssten hier geeignete Maßnahmen ergriffen werden, antwortete Planerin Diewald.