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Schönau Streit um Talstraße: Bürgerinitiative gegen Bauzaun gegründet

Verena Wehrle
i Aufnahmen des SWR letzte Woche zeigten Schüler, wie wenig Platz sie auf ihrem Schulhof hinter dem Zaun haben Foto: /zVg

Ein Bürgerentscheid könnte bald dafür sorgen, dass die Talstraße doch noch temporär gesperrt wird.

Rund 15 Schönauer Bürger haben nun die Bürgerinitiative „Stadtraum statt Gränzzaun“ gegründet.

Der Initiative geht es darum, mittels eines Bürgerentscheids den Gemeinderatsbeschluss vom 23. Januar aufzuheben, der dazu geführt hat, dass der Gymnasiumsplatz von einem Bauzaun eingeschlossen wird. „Der Gymnasiumsplatz und der Rathausplatz sollten allen Bürgern zugänglich sein und von Vereinen, Touristen, Kirchgängern und für Feste und Veranstaltungen genutzt werden können“, schreibt die Initiative in ihrer Pressemitteilung. „Genauso sollen die Schüler des Gymnasiums sich auf beiden Plätzen aufhalten - und die Jüngeren auch toben - dürfen“, so die Initiative weiter.

Sperrung als Lösung

Dazu sei allerdings die zeitweise Sperrung der Talstraße zwischen 7 und 14 Uhr die einzig sinnvolle Lösung, so Katharina Hackner, zuständig für die Pressearbeit der Initiative, im Gespräch mit dem Markgräfler Tagblatt.

„Jetzt muss jemand klar sagen, dass wir nicht glauben, dass der Gemeinderat die Meinung der Mehrheit der Bürger vertreten hat“, so Hackner, Mutter und engagierte Schönauer Bürgerin. Die Mitglieder der Initiative wollen nun mit Schönauern ins Gespräch kommen und das Stimmungsbild einfangen.

Platz statt Zäune

„Platz für alle anstatt Zäune ist ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt“, betont Initiator Isaac Hailperin. „Zudem werden wir Unterschriften sammeln, um entschlossen bei Bedarf einen Bürgerentscheid zu diesem Thema zu erwirken“, erklärt Carolina Bruck-Santos, eine weitere Mitbegründerin der Schönauer Initiative.

Hackner ergänzt im Gespräch: „Ich hoffe, dass der Gemeinderat noch einmal nachdenkt, denn jetzt sorgt alles für Aufwand und Unfrieden.“

Keine Fronten erwünscht

Diesbezüglich betont Hackner: „Wir wollen keine Fronten schaffen, sondern eine Lösung für alle finden.“ Und weiter: „Ich weiß nicht, warum man die Kinder nicht mehr toben lässt, die Sperrung bedeutet für die Bürger keine Einschränkung, sie dürfen nur für ein paar Stunden am Vormittag diese Straße nicht nutzen.“ Sollte der Gemeinderat sich nicht umentscheiden, soll der Bürgerentscheid zur Sperrung der Talstraße führen. Doch besser sei es, wenn vorher gemeinsam eine Lösung gefunden werden könnte – damit sich die Fronten nicht verhärten.

Gruppe wächst weiter

Isaac Hailperin war mit seiner Initiative auf viel Zuspruch gestoßen, und die Gruppe wächst weiter. An der Initiative sind nicht nur Eltern, sondern auch Schönauer Bürger beteiligt, die nicht direkt mit der Schule in Verbindung stehen. Denn: „Wir brauchen für die Kinder mehr Platz, aber auch für die Schönauer Bürger“, erläutert Hackner.

Der Gemeinderat Schönau wird am kommenden Montag, 13. März, nochmals über das Thema sprechen. Am Montagmorgen planen die Gymnasiasten eine weitere Demonstration. Dann möchte auch die Initiative anwesend sein und für Fragen zur Verfügung stehen.

Nähere Informationen zur Bürgerinitiative gibt es unter www.Stadtraum-statt-Graenzzaun.de.

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