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Schönau Vergeblich auf den Schnee gewartet

Peter Schwendele
So oder so ähnlich sieht es diesen Winter auf dem Belchen häufig aus. Wintersport war bisher nicht möglich. Foto: Markgräfler Tagblatt

Wintersport: Die Lifte im oberen Wiesental verzeichnen diesen Winter noch keinen einzigen Betriebstag

Oberes Wiesental - Nun ist auch der Januar vorbei, und es gab in diesem Winter immer noch keinen alpinen Skibetrieb im Bereich des Gemeindeverwaltungsverbands Schönau. Auf dem Belchen sind keine Skifahrer zu sehen und auch die Lifte in Wieden und in Fröhnd verzeichnen in der bisherigen Wintersaison noch keinen einzigen Betriebstag.

An einen derart schneearmen Winter kann sich Matthias Kupferschmidt, der Leiter der Schwarzwaldregion Belchen, kaum erinnern. Es habe zwar immer wieder mal Jahre gegeben, in denen es den einen oder anderen Monat grün blieb, doch so extrem wie wie dieses Jahr sei es schon lange nicht mehr gewesen. „Ich hoffe, dass das die Ausnahme bleibt“, so Kupferschmidt.

Wenn mal Schnee fällt, bleibt er nicht liegen

Mitte der Woche hat es zwar in den Höhenlagen auf dem Belchen und in Wieden leicht geschneit, doch die ungewöhnlich warmen Temperaturen ließen es nicht zu, dass der Niederschlag länger liegen blieb. Gestern war der Schnee bereits wieder verschwunden, und vermeldet wurden milde Temperaturen und Winde. Aufgrund der Witterung im Dezember und im Januar sei der Unterboden nicht gefroren und biete somit ohnehin keine ordentliche Grundlage für den Wintersport, erklärt Matthias Kupferschmidt.

Zumindest nicht für den alpinen. Was den nordischen Bereich angeht, so konnte die Hohtannloipe bisher vier Betriebstage verzeichnen. Kupferschmidt: „Das ist natürlich sehr überschaubar.“

Für den Tourismus ist diese Situation natürlich nicht sonderlich glücklich. „Wir merken es anhand der Übernachtungszahlen, dass wir keinen normalen Winter erleben“, berichtet der Leiter der Schwarzwaldregion Belchen. Zwar verzeichne man im Bereich des Gemeindeverwaltungsverbands Schönau traditionell die meisten Übernachtungsgäste in den Sommermonaten, dennoch habe der Wintersport eine wichtige Bedeutung

. „Auf Dauer müssen wir schon überlegen, was wir den Gästen anbieten können“, weiß Kupferschmidt. Auch hierfür soll die neue Tourismuskonzeption dienen, die aktuell von der Sporthochschule in Köln für die Schwarzwaldregion Belchen erstellt wird. Das fertige Papier mit dem offiziellen Titel „Konzeption zum Ganzjahreserlebnis zwischen Wiedener Eck, Hohtann und Belchen“ wird in den nächsten Wochen erwartet.

Aktuell seien die Temperaturen so mild, dass man den Gästen als Alternative zum Skifahren Wanderungen schmackhaft machen könne. Gerade auch der neue Premium-Wanderweg „Belchensteig“ könne größtenteils begangen werden, berichtet Kupferschmidt. Selbst Mountainbike- oder E-Bike-Touren seien an bestimmten Tagen durchaus möglich. Dazu empfehle man den Gästen derzeit verstärkt, die attraktiven Städte in der näheren und weiteren Umgebung anzusteuern.

Hoffnung liegt jetzt auf dem Februar

Auch wenn die wichtigste Zeit fürs Wintertourismusgeschäft rund um Weihnachten und den Jahreswechsel schneelos geblieben ist – Kupferschmidt gibt die Hoffnung nicht auf, dass zum Ende des Winters hin noch etwas geht mit der weißen Pracht. Die Saison im GVV-Gebiet läuft meistens bis Ende März, und die einschlägigen Wetterportale werden bei der Schwarzwaldregion Belchen nach wie vor intensiv verfolgt.

Ein Portal, das bereits im Herbst den insgesamt milden Winter prognostiziert hatte, sage jetzt einen „normalen“ Februar voraus, was Kupferschmidt als „Monat mit Schneefall“ interpretiert. Für den März und den April gehen die meisten Prognosen bisher allerdings von wieder (zu) warmen Temperaturen aus. Wenn überhaupt, dann wird es diesen Winter also wohl nur eine äußerst kurze Schneeperiode rund um den Belchen geben.

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