Schönau Wasser könnte teurer werden

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Wenn ein Verbands-Werkhof kommt, könnte sich das auch auf den Wasserpreis in den Verbandsgemeinden auswirken. Foto: Rony Michaud/Pixabay

Gemeinderat II: Verbandswerkhof beeinflusst auch die Preise

Schönau (hjh). Mit weiteren Diskussionen ist zum Thema „Verbands-Werkhof“ zu rechnen, obwohl die endgültige Entscheidung jetzt doch erst in der Verbandsversammlung am 22. September fallen soll.

Die Gemeinderäte der Stadt Schönau allerdings stimmten dem Projekt wie die Kollegen in Böllen einstimmig zu, nachdem Bürgermeister Peter Schelshorn um ein Stimmungsbild gebeten hatte.

Was die Räte sagen

Mechthild Münzer (CDU) glaubte ein Haar in der Suppe zu finden, obwohl sie dem Projekt eigentlich nicht im Wege stehen wollte. Sie halte es für erforderlich, die Bevölkerung darauf hinzuweisen, dass den städtischen Haushalten nach der Einführung eines Trios im Werkhof, das sich einzig und allein um das – so Schelshorn – „höchste Gut der Menschen, das Wasser“ kümmern wird, eine Wasserpreiserhöhung ins Haus stehe.

Das allerdings mochte Peter Schelshorn weder bestätigen noch von der Hand weisen. Aber: „Der jetzige Preis für 1000 Liter Trinkwasser bester Qualität ist praktisch geschenkt“, gab er zu Protokoll.

Appell an die Solidarität

Er verglich den Preis mit dem, was in Einkaufsmärkten für vergleichbares Wasser zu bezahlen wäre, und verteidigte schon jetzt mögliche Mehrkosten mit den Qualitätsverbesserungen, die mit einer eventuellen Erhöhung des Wasserpreises um einen Euro einhergehen würden. Und dann kam Schelshorn nochmals auf das Thema „Solidarität“ zu sprechen, die sich auch auf die Wasserpreise auswirke. „Bei den einen wird das Wasser etwas billiger, bei anderen teurer“, sagte er und fügte hinzu: „Genau da fängt Solidarität an.“

Weitere Diskussionen blockte Michael Sladek ab, der wie schon in der Verbandsversammlung neulich „Pfennigfuchserei“ kritisierte und eine „ganz grundsätzliche Entscheidung“ forderte darüber: „Will ich das oder will ich das nicht.“

Wenn das Projekt dabei über Preise zerredet werde, „wird’s den Verband zerreißen“, sagte er. Seiner Meinung nach werde das „zur einer Zwangseingemeindung“ führen. Und die werde „viel, viel schneller kommen, als sich das manche vorstellen.“

Die Debatte über 20 Cent weniger oder mehr könne nicht Grundlage einer Entscheidung sein, sagte Sladek und wies auf die „einmalige Chance“ hin, dem Gemeinschaftsprojekt zuzustimmen. Sollte das nicht gelingen, sei der Verbandsgedanke tot und der Einheitsgemeinde Todtnau und Schönau würden Tür und Tor geöffnet. „Schritt für Schritt“ werde diese kommen. Er warb dafür, das Projekt Verbandswerkhof zu unterstützen und es nicht mit „kleinkarierter Rechnerei“ kaputt zu machen.

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