Schönau Weiterer Bauabschnitt bei Friedhofssanierung verschoben

Markgräfler Tagblatt

GVV-Verbandsversammlung: Heftige Diskussion um Befahrung der Friedhofswege

Schönau (hf). Die Verbandsversammlung des GVV entschied am Donnerstag, dass der geplante dritte Bauabschnitt der Friedhofssanierung in Schönau nicht wie geplant schon im Jahr 2019 durchgeführt werden, sondern auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden soll. Der Entscheid fiel einstimmig.

Im Jahr 2017 wurde der erste Bauabschnitt und zurzeit wird der zweite Abschnitt realisiert. Weitere Sanierungen sind geplant. Aufgrund der finanziellen Situation, des hohen Arbeitsanfalls im Bauamt und dem Wechsel in der Bauamtsleitung empfahl die Verwaltung, den nächsten Bauabschnitt nicht 2019 anzugehen, sondern ihn auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Dieser Empfehlung folgte die Verbandsversammlung einstimmig. Schon vorher war die Versammlung dem Vorschlag der Verwaltung, für den zweiten Bauabschnitt einen Kredit über 200 000 Euro aufzunehmen, einstimmig gefolgt. Nach der Diskussion über zwei vorliegende Kreditangebote, entschied sich die Versammlung für einen Kredit der KfW mit einer Gesamtlaufzeit von dreißig Jahren und einem für zehn Jahre festen Zinssatz von 0,89 Prozent. Diese Kreditaufnahme war vom Landratsamt genehmigt worden.

Nach den Beschlüssen meldete sich Stadträtin Mechthild Münzer zu Wort. Sie sei von Friedhofsbesuchern schon mehrfach um Auskunft gebeten worden, warum die mit Steinen gepflasterten Gehwege nicht von den im Friedhof tätigen Unternehmen befahren werden dürfen. Sie bat den Verbandsvorsitzenden Peter Schelshorn um eine Stellungnahme.

Die Frage löste bei Peter Schelshorn eine heftige Reaktion aus. „Ich merke schon, dass ich mich in Rage rede“, sagte der Verbandsvorsitzende in seiner Antwort. Nach seiner Aussage ist es nur ein Unternehmer von mehreren, der durch ungebührliches und pietätloses Verhalten auf dem Friedhof auffällig geworden sei.

Es sei auch dieser Unternehmer, der schwere Transportfahrzeuge einsetze, die die Gehwege schädigten. Dazu komme, dass dieser Unternehmer extreme Preise verlange (Bauamtsleiter Klaus Steinebrunner sprach von „Apothekenpreisen“). Peter Schelhorn berichtete, dass er den Unternehmer schon zweimal angeschrieben und auf Missstände aufmerksam gemacht habe. Wenn die Versuche, über Gemeinderäte Druck auf die Verwaltung auszuüben und das Fahrverbot des GVV zu umgehen, nicht aufhörten, so der sichtlich erregte Verbandsvorsitzende, sehe er sich gezwungen, dem Unternehmer zu untersagen, weiter auf dem Friedhof Schönau zu arbeiten.

Klaus Steinebrunner erklärte, die Fahrverbote lägen in seiner Verantwortung. Er bot an, unzufriedene Bürger könnten sich direkt an ihn persönlich wenden. „Ich werde dann schon erklären, wo das Problem liegt und wie es behoben werden kann“, sagte Klaus Steinebrunner.

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