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Schopfheim 61 Glocken läuten in der Stadtkirche

Petra Martin

Kirchenmusik: Neues Jahresprogramm liegt vor / Konzertreise der Kantorei nach Leipzig

Schopfheim - Ob Glockenklang XXL, eine Uraufführung, bewährte Reihen oder neue Konzertelemente - die evangelische Kirchenmusik Schopfheim bietet unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Christoph Bogon in jedem Fall klangvolle Musikereignisse.

Das neu erschienene Jahresprogramm für 2020 bietet eine gute Übersicht auf die vielfältigen Aktivitäten von Kantorei und „Resonance of Life“-Chor.

Gekrönt wird das Ganze von Gastspielen namhafter Ensembles und Solisten sowie von einer Konzertreise nach Leipzig, bei der die Kantorei sogar den Thomanerchor in der Thomaskirche, einst Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach, vertritt. Zwei Konzerte und die Mitwirkung an einem Gottesdienst sind vorgesehen.

Wer das musikalische Großereignis miterleben will, muss aber nicht unbedingt nach Sachsen fahren: Die Kantorei wird das Chor- und Solistenkonzert „Des wir sollen fröhlich sein!“ vor der Konzertreise nach Leipzig am Ostermontag in der Schopfheimer Stadtkirche aufführen - „als Generalprobe“, wie Christoph Bogon erläutert.

Geistliche Abendmusik

Das erste Wochenende, das ganz im Zeichen der Kirchenmusik steht, beginnt in Kürze: Am Samstag, 8. Februar, wird im Rahmen der Ausstellung „Was bleibt“ eine geistliche Abendmusik geboten, die die Kantorei gestaltet und bei der eine Uraufführung von Christoph Bogon gespielt wird, der die Bibelstelle „Nun aber bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei...“ (1. Korinther) vertont hat. Passend zum Titel „Was bleibt“ geht es hier um das kirchenmusikalische Erbe: „Die Schätze der Musik sind als kulturelles Erbe zu betrachten“, sagt Christoph Bogon.

Am Sonntag, 9. Februar, gastiert das Jugendposaunenorchester Südbaden, ein Auswahlchor der evangelischen badischen Posaunenarbeit, in der Stadtkirche. Die Mitspielenden – zwischen 15 und 25 Jahre alt – mussten erst vorspielen, was eine gewisse Qualität garantiere, weckt Bogon Vorfreude auf das Konzertereignis „Young Brass“.

Schon kurz danach, am 15. Februar, tritt die evangelische Studierendenkantorei aus Freiburg in der Markgrafenstadt auf, diesmal mit einem spannenden Programm mit Chormusik aus dem 20. Jahrhundert, wie Bogon verspricht.

Ein weiterer kirchenmusikalischer Höhepunkt im Programm ist im März das Konzert mit Juris Teichmanis. Der Cellist hat eine CD mit Violoncello-Suiten von Bach eingespielt, die in Schopfheim zu hören sein werden.

Etwas ganz Neues wird bei einem anderen Konzertereignis im März geboten: Der Handglockenchor Hannover macht auf seiner Konzertreise durch Süddeutschland in Schopfheim Station. Jedes Chormitglied bediene eine bestimmte Anzahl von Glocken, teilt Christoph Bogon mit. In der Kirche würden dann 61 Glocken läuten.

Konzertreihen laufen gut

Im Sommer stehen wie jedes Jahr die Konzertreihen an: Marktmusiken und Orgelsommer laufen beide seit mehr als 30 Jahren ausgesprochen gut.

Ein ganz besonderes Konzert findet im Oktober statt. Dann wird Stimmbildnerin und Altistin Daniela Bianca Gierok Werke von Brahms (Vier ernste Gesänge) und Mahler (Rückert-Lieder) vortragen - der Abend ist denn auch mit „Ich bin der Welt abhanden gekommen“, einem Titel der Rückert-Lieder, überschrieben. Begleitet wird Daniela Bianca Gierok von Min Uhlig, Organistin mit südkoreanischen Wurzeln aus Limburg. „Die romantische Voit-Orgel ist das ideale Instrument dazu“, sagt Kirchenmusikdirektor Bogon.

Im November steht ein mit dem Markgräfler Kammerorchester und der Kantorei großbesetztes Konzert an. Das geneigte Publikum darf sich auf „Ein deutsches Requiem“ von Brahms freuen.

Der Pop- und Gospelchor „Resonance of life“ bietet am Nikolaustag adventliche und weihnachtliche Songs und nimmt damit Anlauf auf 2021 – dann wird das 25--jährige Bestehen des Chors gefeiert.

Bei den zahlreichen Auftritten in Gottesdiensten gibt es unter anderem einen Bach’schen Kantatengottesdienst und einen ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag.

Sonderkonzert für den Freundeskreis

2021 soll eine neue regelmäßige Reihe eingeführt werden. Einen Vorgeschmack gibt es 2020 schon mal mit dem „Evensong“, einem musikalischen Abendgebet.

Neu ist in diesem Jahr, dass die Kantorei bei der Christmette an Heiligabend nicht Teile des Weihnachtsoratoriums erklingen lässt, sondern den Weihnachtsteil und das Halleluja aus dem „Messias“-Oratorium von Händel - Abwechslung muss sein.

Das Jahresprogramm der Kirchenmusik liegt derzeit überall aus. Zu den Chören gehören die Kantorei und der Pop- und Gospelchor „Resonance of Life“ sowie der Kinder- und Jugendchor und die „Singzwerge“. Verantwortlich ist Kirchenmusikdirektor Christoph Bogon, der auch die künstlerische Leitung hat.

Zu den Reihen gehört auch die „Eichener Sonntagsmusik“ (Ceciel Strouken), die es seit 15 Jahren gibt.

Unterstützt wird die Kirchenmusik vom Freundeskreis, für den es am 24. April ein Sonderkonzert geben wird. Wer dieses Konzert hören will, kann dem Verein beitreten, indem er zwölf Euro zahlt. Das ist der Jahresbetrag (ein Euro pro Monat) für die damit erworbene Mitgliedschaft im „Freundeskreis für Kirchenmusik an den evangelischen Kirchen in Schopfheim“.

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