Schopfheim Abtritt mit einem stilechten „Sister’s Act“ als Höhepunkt

(jab)
Mit „Sister’s Act“ verabschiedeten sich die ChoriFeen von der Bühne. Foto: Anja Bertsch

ChoriFeen aus Kürnberg verabschieden sich mit einer Portion Wehmut von der Gesangsbühne  .

Schopfheim-Kürnberg - Eine Gruppe vergnügt singender „Nonnen“ im Stile von „Sister’s Act“, ein begeistertes Publikum und jede Menge blumige Dankeschöns: Es war ein schönes Abschiedsbild, das der Frauenchor „ChoriFeen“ sich und seinen Angehörigen und Anhängern zum Ende seines letzten Konzertes bescherte.

Eine gehörige Portion Wehmut schwang bei diesen Szenen gleichwohl mit: Nach fünf Jahren löst sich der Frauenchor zum Jahresende hin auf; das Konzert am Sonntag war ein letzter musikalischer Abschiedsgruß.

Grund für die Auflösung ist, dass sich zuletzt schlicht zu wenige Sängerinnen fanden. Das Problem begleitete die ChoriFeen über weite Strecken ihres fünfjährigen Bestehens; diverse Aufrufe verfingen nicht wirklich, bedauerte Jutta Bausewein am Rand der Veranstaltung. Und nachdem nun noch vier der aktuell zwölf ChoriFeen ihren Rückzug angekündigt haben, habe man sich schweren Herzens entschlossen, das ChoriFeen-Kapitel zu beschließen.

Abschiedsakkord

Noch freilich reichte es für einen stimmkräftigen Abschiedsakkord. Zumal sich die Sängerinnen zur Verstärkung den Pianomann Michael Hermann an die Seite und den Frauenchor „Just for Fun“ aus Nordschwaben mit auf die Bühne geladen hatten.

Auch sonst war bei diesem Abschiedskonzert alles auf Familien- und Freundestreff ausgerichtet: Das nette Ambiente im weihnachtlich geschmückten Bürgersaal, der männliche Anhang als charmante Gehilfen an Tresen und Buffet, dazu ausgiebige Gelegenheit zum Plaudern in mehreren Pausen.

„Das tut mir richtig weh“, bekannte Ortsvorsteher Martin Gruner angesichts der Auflösung der ChoriFeen. Das Datum sei um so bedauerlicher, als damit die über 100-jährige Geschichte des Chorgesangs in Kürnberg ein endgültiges Ende findet. „Ein lachendes und ein weinendes Auge“ hatte auch Ulrike Flemming als langjährige Vorsitzende in ihrer Begrüßung beim Blick in den ChoriFeen-Kreis diagnostiziert.

Musikalischer Streifzug durchs Repertoire

Allzu düstere Trauerstimmung allerdings wollte man nicht aufkommen lassen, und so machten sich die Sängerinnen auf einen musikalischen Streifzug durch das Repertoire, das sie sich in den vergangenen fünf Jahren erarbeitet und dem Publikum bei Sommerfesten, Geburtstagsständchen und Konzerten zu Gehör gebracht hatten. So wie der Chor bei seinem ersten Konzert 2014 twistend und swingend startete, so tat er es nun auch bei diesem Abschiedskonzert mit wie „Barbara Ann“ oder „Let’s twist again.“ Schwelgerische Südseemelodien verbreiteten sich im zweiten Liederblock, der „Lady Sunshine“ oder ein eingedeutschtes „One way Wind“ bereit hielt.

Im dritten Block wurde es eng auf der Bühne: Zu den ChoriFeen gesellten sich „Just for Fun“ aus Nordschwaben, um das Publikum mit Stücken wie „Eleni“ oder „Lollipop“ gemeinsam mitzureißen. Nach anspruchsvollen Interpretationen von „Die Schöne und das Biest“ oder „Über den Wolken“ erlebte die Show im stilechten „Sister’s Act“ ihren Höhe- und Endpunkt.

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