Viele Stellschrauben
Gefragt sei nicht der eine große Wurf, der alles über den Haufen wirft und etwa völlig Neues will – weder für den einzelnen Geschäftsinhaber noch für die Stadt insgesamt, hakte an dieser Stelle Martin Bühler ein. „Es sind viele kleine Mosaiksteinchen, die sich idealerweise zum großen Ganzen fügen.“
In diesem Sinne lassen sich auch die ersten Initiativen und Angebote verstehen, die unter Ägide der IHK aufgegleist sind. Ein Instagram-Workshop etwa, der Einzelhändlern das kleine Einmaleins in Sachen Social Media-Auftritt vermitteln soll, an dem gerade mit Blick auf ein jüngeres Zielpublikum kaum mehr ein Weg vorbeiführt. Das Angebot einer Beratung zur Schaufenster-Gestaltung, oder Tipps, wie Homepage und Unternehmensprofil bei der Google-Suche eine gute Figur machen. Weitere konkrete Impulse und Ideen ergäben sich im Laufe des Projekts, so Arens.
„Wir machen einfach“
Wichtig sei, die Chance zu ergreifen, die Impulse aufzunehmen und Veränderungen aktiv anzugehen, hakte hier wiederum Bühler ein: „Die Probleme liegen auf dem Tisch. Jetzt geht es um die Lösungen. Wir wollen was bewegen – und sind gemeinsam mit vollem Einsatz dabei“, so Bühler. Dabei fange man ja keineswegs bei Null an, ergänzte wiederum Manfred Schnell als Geschäftsführer von Schopfheim aktiv: „Schopfheim ist eine attraktive Stadt, wir haben Veranstaltungen mit Strahlkraft, wir haben hier jede Menge Ideen und Potenzial.“
„Es geht nur zusammen“
Und nicht zuletzt gebe es mit Schopfheim aktiv bereits eine Einrichtung, die alle wichtigen Akteure an einen Tisch bringt – Stadt, Gewerbe, Handel und Gastronomie, Akteure aus Wirtschaft, Kultur und Bürgerschaft. Ein solches Forum der Zusammenarbeit sei wichtig mit Blick auf eine grundlegende Erkenntnis, auf die alle Anwesenden mehrfach hinwiesen: „Es geht nur zusammen. Wir wollen die Herausforderungen gemeinsam angehen.“
IHK als Moderator
Eben diese Botschaft setzten denn auch die IHK-Vertreter ans Ende ihrer Ausführungen: Das zeitlich befristete Projekt könne Impulsgeber sein, die IHK selbst nehme eine Moderatorenrolle ein – „für den langfristigen Erfolg ist aber die Mitarbeit verschiedenster städtischer Akteure notwendig, von Bürgermeister und Verwaltung über den Stadtrat bis zu Repräsentanten aus Kultur- oder Veranstaltungsbereich.“
Eine wichtige Rolle spielt auch der von der Stadt gewünschte „Citymanager“, der sich mit dem IHK-Projekt keinesfalls erledigt habe, im Gegenteil: „Das Aufgreifen der Impulse aus dem Projekt und deren koordinierte Umsetzung ist genau das, was ins Aufgabenfeld eines Citymanagers fällt“, so Harscher.