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Schopfheim Alt und Jung unter einem Dach

Werner Müller
Mehrere Generationen sollen im Stalten unter einem Dach zusammenwohnen. Foto: Pixabay

Neubaugebiet: Stadt möchte im „Stalten“ Mehrgenerationenhäuser verwirklichen / Liste mit Interessenten

Schopfheim - Mehrere Generationen unter einem Dach: Diese zukunftsträchtige Wohnform will die Stadt im „Stalten“ in die Tat umsetzen. Im Neubaugebiet in Langenau hat sie eigens für diesen Zweck zwei größere Grundstücke reserviert, auf denen jeweils ein Mehrgenerationenhaus entstehen soll.

Für diese Form des Zusammenlebens steige bundesweit die Nachfrage an, erklärt die Stadtverwaltung in einer Vorlage für den Gemeinderat. Das zuständige Ministerium habe nicht zuletzt deshalb auch ein Förderprogramm aufgelegt.

Für das Mehrgenerationenprojekt gebe es bereits eine Liste von mindestens fünf Interessenten, darunter auch einige aus dem Teilort selbst, berichtete Stadtplaner Peter Egi dem Stadtparlament.

Beim Mehrgenerationenhaus stehe das Zusammenleben von Alt und Jung im Vordergrund. Dabei gelte es, einige „Spielregeln“ einzuhalten – von der Rechtsform über die Finanzierung bis hin zur Architektur.

Jetzt sei es Zeit für den „Startschuss“, so Egi. Die Stadt plane ein mehrstufiges Verfahren. Zunächst beschäftige sich der Ortschaftsrat Langenau mit dem Vorhaben (am morgigen Donnerstag). Zudem wolle die Stadt die Öffentlichkeit in der Tagespresse informieren und um weitere Interessenten werben. Voraussichtlich Ende März sei dann ein Informationsabend geplant, in dem es um verschiedene Realisierungsmodelle und Fördermöglichkeiten gehe.

Die Stadt strebe die Bildung von zwei Bauherrengemeinschaften mit jeweils zwölf Teilnehmern pro Grundstück an, so Peter Egi weiter. Denkbar wäre nach seinen Worten indes auch eine größere Gruppe, die gemeinsam beide Grundstücke übernimmt.

Mit den Interessenten wolle die Stadt eine Exkursion zu bereits verwirklichten Mehrgenerationenprojekten in der Region unternehmen. Geplant sei zudem ein Erfahrungsaustausch mit den jeweiligen Bewohnern, Initiatoren und Planern über Kosten, Architektur, klimaschonende und kostengünstige Bauweisen, sagte der Stadtplaner und fügte hinzu, das für ein solches Vorhaben unter Umständen auch das jetzige Krankenhaus-Areal in Frage komme, wenn es nach der Inbetriebnahme des neuen Zentralklinikums an die Stadt zurückfalle.

„Das ist ein tolles Projekt“, schwärmte der Bürgermeister und hoffte, dass es im „Stalten“ nicht beim „Versuch“ bleibe.

Der Ortschaftsrat sei „absolut glücklich“ über das Vorhaben, gab Ortsvorsteher Walter Würger zu Protokoll. Der Bedarf für ein Mehrgenerationenprojekt sei vorhanden.

Vom einem „großen Wurf“ sprach auch Ernes Barnet. Der Stadtrat der Grünen warnte aber davor, die Grundstücke an Investoren zu verkaufen: „Das darf nicht sein“.

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