Schopfheim Alte Schulmöbel müssen raus

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Helfen beim Schulflohmarkt: Jenny (m.) und Sanya (r.), zusammen mit Jennys Mutter. Foto: Kathryn Babeck

Wegen Umzug auf den Campus gibt es einen Flohmarkt in der Hebelschule.

An diesem regnerischen Vormittag weisen an der Hebelschule lediglich zwei Blechbanner und eine halb geöffnete Tür darauf hin, dass Schulmöbel und Unterichtsmaterialien, die nicht mit auf den Campus umgezogen sind, verkauft werden. Es sind Schüler, die unter Ägide von Sonderschullehrer Gerold Schmidt die Gegenstände verkaufen. Der Erlös geht in die Klassenkasse.

Am Eingang empfängt Simon die Kaufinteressierenten und hilft ihnen nach ihrem Rundgang auch beim Heraustragen – etwa, wenn die Möbel unhandlich oder schwer sind.

Fundstücke für zu Hause

Seit diesem Schuljahr sind die Hebelschüler im neuen Schulgebäude auf dem Campus daheim, den sie nun gemeinsam mit den Schülern der Friedrich-Ebert-Gemeinschaftsschule beleben. „Das Gebäude ist größer und moderner, auch der Pausenraum ist schöner“, sagt Simon. Gleichzeitig vermisst er seine alte Schule, mit der er viele Erinnerungen verbindet.

Im zweiten Stock ist Jenny mit ihrer Mama anzutreffen. Gemeinsam mit der 16-jährigen Sanya verkauft sie Schulwandkarten – und wird dabei auch selbst fündig: Eine Schautafel zum Thema „Hauskatze“ und eine zum Thema „Kartoffel“ wandern für zehn Euro ins eigene Gepäck.

Anders als Jenny hat Sanya selbst nie die Hebelschule besucht. Sie ist neu zur Klasse hinzugekommen und besucht daher direkt den neuen Campus. „Das alte Gebäude ist wegen den Fluren und Treppen irritierend und unübersichtlich“, sagt sie. Sie sei froh, auf dem Campus zur Schule zu gehen.

Zurück im Treppenhaus, kommt ein Lehrerpaar die Stufen heruntergelaufen. Sie haben Stühle, Regale und Tafeln ausgesucht. Diese wollen sie für die therapeutische Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe „Höfe am Belchen“ in Neuenweg mitnehmen. Hebelschul-Lehre freut sich, dass die Möbel Weiterverwendung finden. „Eine Win-win-Situation“, nennt er es. Eigentlich würde er die Sachen gerne spenden – aber etwas müsse für die Klassenkasse schon rausspringen, fügt er an.

Stöbern lohnt

Mit dem Verkauf am heutigen Morgen ist er zufrieden. Es seien auch Dinge weggekommen, bei denen er gar nicht damit gerechnet habe – eine Druckerpresse zum Beispiel. Gleichwohl seien noch etliche Fundstücke da, sodass sich das Stöbern auch am zweiten Flohmarkttag noch lohnen dürfte.

Flohmarkt in der alten Hebelschule heute von 9 bis 16 Uhr.

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