Schopfheim Am Schneemann führt kein Weg vorbei

Gerald Nill

Ausstellung: Museum öffnet wieder am Wochenende  /  „ Frostige Gesellen“ im Mittelpunkt

Schopfheim - Der Winter kehrt zurück – zumindest im Städtischen Museum. Dort wird am Samstag mit Verspätung die Sonderausstellung „Frostige Gesellen“ eröffnet, die eigentlich für November geplant war. 

Damit geht eine coronabedingte, viereinhalbmonatige Zwangsschließung des Museums zu Ende.

Es gibt ein Wiedersehen mit Schneemännern vielfältigster Art, die Museumsleiterin Ulla Schmid zusammen getragen hat.

Immer aber sind die frostigen Gesellen liebenswert und nehmen damit als freundliche Personifizierung des Winters der unwirtlichen Jahreszeit ihren Schrecken. 

Sie zieren Bilderbücher und Postkarten, Verpackungen und Schmuck, Adventskalender und Dekogläser.

In der Ausstellung wirken sie gleich in doppelter Hinsicht etwas aus der Zeit gefallen. Der Schneemann ist ein eher nostalgisches Motiv. 

Zu den ältesten Ausstellungsstücken zählen zwei Lesebücher, die 100 Jahre alt sind. Eine echte Rarität ist das Rechenlotto von 1890 aus dem Fundus des Museums – schön, bunt und glänzend. 

„Wir sind auf der Suche nach Schneemännern in der Spielesammlung des Museums und in der Werbung der einheimischen Geschäfte fündig geworden“, berichtet Schmid über das Zustandekommen der Sonderausstellung.

In doppelter Hinischt aus der Zeit gefallen

Viele Stücke stammen aus privatem Fundus und sind Leihgaben. Dazu zählen auch mit Wintermotiven bedruckte Tischdecken und erzgebirgische Holzschnitzereien. Wer an den Vitrinen im Museum an der Wallstraße vorbeischlendert, hat das Gefühl, am Schneemann führt kein Weg vorbei. Selbst bei „Urmel aus dem Eis“, dem Klassiker der Augsburger Puppenkiste, ist er präsent. 

Das Museum macht den Rundgang durch ein kleines Quiz spannend. Unter anderem dreht sich eine Frage um das berühmte Kästner-Buch „Drei Männer im Schnee“ mit seiner ebenso berühmten Verfilmung aus den 1950er Jahren. Ulla Schmid versichert, dass jede richtige Einsendung gewinnt.

Die Sonderausstellung läuft bis 25. April. Dann schließt sich im Mai die letzte Ausstellung von Ulla Schmid an, die im Mai in den Ruhestand tritt. Thema dann: „Des Sammlers Leidenschaft“.

Das Städtische Museum öffnet ab Samstag, 10 Uhr, unter Corona-Auflagen wieder seine Pforten. Die Zutrittsbedingungen sind abhängig von der Inzidenzzahl im Kreis, erläutert Museumsleiterin Ulla Schmid. Da diese aktuell über 50 liegt, müssen Museumsbesucher sich vorher anmelden – die maximale Besucherzahl liegt bei zehn Personen.

Ulla Schmid will die Anmeldung flexibel halten. Interessenten, die zu den Öffnungszeiten mittwochs und am Wochenende vor der Tür des Museums stehen, können sich auch kurzfristig telefonisch anmelden – während der Dienstzeiten der Stadtverwaltung unter Tel. 396-190, samstags ab 10 Uhr und sonntags bis 17 Uhr unter Tel. 63750 oder per Mail an u.schmid@schopfheim.de.

Das Tragen einer medizinischen oder FFP2-Maske und Händedesinfektion sind obligatorisch. Ein Rundgang durch die Ausstellung ist festgelegt, es gilt der Abstand von 1,5 Metern.

Sobald die Inzidenzzahl im Kreis unter 50 sinkt, können bis zu 20 Museumsbesucher wieder ohne Anmeldung gleichzeitig hinein.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading