Schopfheim An der Schnelligkeit noch arbeiten

Markgräfler Tagblatt
Einsatz unter Atemschutz: In verrauchten Garagen- und Kellerräumen galt es zwei Vermisste zu suchen.     Foto: Gerd Sutter Foto: Markgräfler Tagblatt

Feuerwehr Gersbach: Übung in der Rauschbachstraße / Weiterer Schulungsbedarf

Den Ernstfall probten am Samstag 35 Einsatzkräfte der Feuerwehrabteilung und der DRK-Ortsgruppe. Ausgangsbasis für die Übung war eine starke Rauchentwicklung in der Rauschbachstraße 45.

Schopfheim-Gersbach (sut). Nach und nach trafen die Einsätzkräfte ein und erkundeten mit Gruppenführer Martin Ühlin die Lage. Eine Person stand auf dem Balkon und gab den Hinweis, dass sich zwei Menschen vor Ausbruch des „Feuers“ im Keller- und Garagenbereich des Erdgeschosses beim Schrauben an der Heizungsanlage aufgehalten hätten.

Zwei Trupps mit Atemschutz nahmen die Suche nach den „Vermissten“ in den rund 150 Quadratmeter großen verrauchten Keller- und Garagenräumen auf. Zwei weitere Trupps brachten die auf dem Balkon durch das verrauchte Treppenhaus eingeschlossene Person über die Steckleiter in Sicherheit. Es dauerte einige Zeit, bis die zwei bewusstlosen „Vermissten“ gefunden und dem DRK übergeben werden konnten.

Bei der Manöverkritik dankte der stellvertretende Gesamtkommandant Uwe Horschig den Einsatzkräften. Die Ausrüstung sei für Gersbach auf einem guten Stand. Um die Suche von Vermissten und das Orten von Feuer zu beschleunigen, wäre eine Wärmebildkamera notwendig. Er war erstaunt, wie viel Türen es im Erdgeschoss gab und was in der Garage alles gelagert ist. Bei Meldewesen, Schlauchmanagement und bei den Leiterstellen herrsche indes noch Übungsbedarf, so Horschig. In seinen Augen war die Einsatzleitung nicht sichtbar, an der Schnelligkeit müsse auch bei Übungen noch gearbeitet werden. Für die Zuschauer wäre eine Kommentierung durch Fachleute sinnvoll, denn im Gebäudeinnern stelle sich die Lage anders dar als außen.

Ortsvorsteher Christian Walter dankte den Feuerwehrleuten und der DRK-Ortsgruppe für ihren Einsatz im Ehrenamt. Gersbach habe starke Hilfsorganisationen, die auch nötig seien, denn bis Hilfe aus dem Tal komme, vergehe einige Zeit. Durch den Alters- und Personenumbruch hätten die Jüngeren noch Schulungs- und Übungsbedarf.

DRK-Bereitschaftsleiter Rainer Sutter zeigte froh darüber, dass DRK und Feuerwehr gut zusammenarbeiten. Bei dieser Übung sei genügend Zeit gewesen, um den Verbandsplatz einzurichten.

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