Schopfheim Auch mit 66 Jahren noch fidel

Hans-Jürgen Hege
Sterngucker und Maibäbi des Sternen-Zinkens in Aktion. Foto: Hans-Jürgen Hege

Vereine: Sternen-Zinken zieht Bilanz. Klage über behördliche Auflagen.

Schopfheim - Seit 65 Jahren glitzern über dem Aruba-Land die Sterne. Im kommenden Jahr feiern diese einen im närrischen Sinne runden Geburtstag – der Sternen-Zinken wird 66.

Aber für ihn ist „mit 66 Jahren noch lange nicht Schluss.“ Im Gegenteil. Zinkenvogt Thomas Trambetzkis und seine närrische Gefolgschaft lassen sich auch von zahlreichen Hürden, die Behörden den Vereinen bei ihren Veranstaltungen in den Weg stellen, nicht bremsen.

Rückblick

Dazu ermunterte sie bei der Hauptversammlung im „Sternen“ auch Oberzunftmeister Hanspeter Meier, der beklagte, dass Auflagen und Vorschriften vor allem den Narren das Leben schwer machen. Trambetzki und Meier erinnerten dabei insbesondere an das landesweite Hickhack um das Scheibenfeuer, das schließlich abgesagt werden musste.

Nach einer „intensiven“ Fasnacht im abgelaufenen Vereinsjahr und aufgrund der Aussicht, dass das neu belebte Städtlifest nun doch wieder stattfindet, denkt der Zinken trotz seines fortgeschrittenen Alters nicht ans Rentendasein.

Dazu macht es allen zu viel Spaß – ob beim Wagenbau, der schließlich zum ersten Platz in der Umzugswertung führte, ob bei unzähligen närrischen Anlässen oder bei der Vatertagswanderung und bei Lumpenbällen. Insgesamt sei es „eine sehr lange Kampagne mir sehr vielen Terminen“ gewesen, so der Zinkenvogt.

Lediglich ein einziges Haar fand der Sternen-Chef in der Suppe: „Es gibt einige, die sind sehr gerne bei den Festen dabei, drücken sich aber, wenn es ans Arbeiten geht.“ Diese setzen ab sofort ihre Mitgliedschaft in den Maskengruppen aufs Spiel. Trambetzki betonte unter dem Beifall der Mitglieder: „Wer nicht mitarbeitet, bekommt kein Häs mehr“.

Angesichts eines doch ordentlichen Defizits in der von Oliver Schmidt gehüteten Vereinskasse kündigte der Zinkenvogt an, dass sich die Aktiven an den Fahrtkosten zu Veranstaltungen finanziell beteiligen müssen und dass die Vorstandschaft bis zur nächsten Hauptversammlung ein neues Beitragsmodell ausarbeiten werde.

Wahlen

Bei den Wahlen bestätigten die Mitglieder die Vorstandschaft in ihren Ämtern: Thomas Trambetzki als Zinkenvogt, Christian Keller als Schriftführer, Diana Grether als Zeremonienmeisterin, Kai Grether als Requisitenwart, Daniel Sprich und Frieder Katzenstein als Beisitzer sowie Achim Röhl und Jörg Jost als Kassenprüfer.

Ehrung

Für „vorbildliche“ Verdienste erhielt Kai Grether den Hausorden des Sternen-Zinkens.

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