Schopfheim Auf den Konzertbühnen der Welt zuhause

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Wolfram Lorenzen (†) am Flügel. Foto: Georg Diehl

Nachruf: Pianist Wolfram Lorenzen stirbt im Alter von 68 Jahren

Schopfheim - Im Alter von 68 Jahren ist der international bekannte Pianist Wolfram Lorenzen Mitte Juni nach kurzer Krankheit gestorben.

Der in Freiburg geborene Musiker wuchs in Schopfheim auf, wo er die Grundschule und das Theodor-Heuss-Gymnasium besuchte.

Schon mit 14 Jahren studierte Lorenzen am Basler Konservatorium bei Klaus Linder, wo er nach dem Abitur das Solistendiplom erhielt. Anschließend besuchte er die Meisterklasse von Ludwig Hoffmann in München, wo er mit dem Diplom abschloss. Gleichzeitig bekam er dort auch den Bayerischen Förderpreis.

Es folgten zwei Semester an der Essener Musikhochschule und ein Meisterkurs beim Pianisten Wilhelm Kempff im italienischen Positano.

Schon mit elf Jahren trat Lorenzen als Pianist bei Schulaufführungen auf. Sein Debüt als Solist mit dem Basler Sinfonie-Orchester erfolgte als Achtzehnjähriger.

Erste Preise bei internationalen Wettbewerben gewann Wolfram Lorenzen in den Jahren 1976 bis 1980 in Italien, unter anderem in Monza und Vercelli. Beim Internationalen Klavierwettbewerb in Montevideo (Uruguay) wurde er 1982 mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

Auf nationaler Ebene gewann er schon 1976 die „Bundesauswahl Konzerte junger Künstler“, die ihm während einer ganzen Saison in allen Teilen der Bundesrepublik Auftritte einbrachte.

In vielen Teilen der Welt ist Wolfram Lorenzen in bedeutenden Musikzentren aufgetreten, so in Berlin (Philharmonie), London (Wigmor und Barbican Hall), Frankfurt (Alte Oper), Zürich (Tonhalle), Stuttgart (Liederhalle), Amsterdam (Concertgebouw), München (Herkulessaal), Genf (Victoria Hall), Bonn (Beethovenhalle), Paris, Wien, Stockholm, Lissabon, Sofia und Prag.

Aber auch in Australien und Südafrika, in Chicago und Washington und in mehreren südamerikanischen Ländern bestritt er Konzerte.

Einen wichtigen Teil seiner künstlerischen Tätigkeit bildete die Kammermusik. So lehrte er als Dozent für Kammermusik an der Freiburger Musikhochschule und  musizierte zusammen mit  so hoch qualifizierten Geigern wie Thomas Goldschmidt-Egel, Wolfgang Marschner und Hansheinz Schneeberger, aber auch mit der durch Herbert von Karajan weltweit geförderten Klarinettistin Sabine Meyer,  mit der er eine Japan-Tournee bestritt und mit der er bei den Internationalen Luzerner Musikfestwochen auftrat.

Wolfram Lorenzen hat viele Sommer hindurch im evangelischen Gemeindehaus mit sonntäglichen Matineen sein Publikum erfreut. Seine Konzertfreunde bedauern seinen frühen Tod.

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