Schulbezirke: Stadt will Neubaugebiet Schlattholz künftig der Grundschule Fahrnau zuschlagen
Auf kürzerem und sicherem Weg zur Schule: Für die Kinder aus dem Neubaugebiet Schlattholz soll das schon im kommenden Schuljahr der Fall sein – sofern der Gemeinderat in seiner kommenden Sitzung am 12. November zustimmt.
Schopfheim . Tatsächlich trägt sich die Stadtverwaltung mit dem Gedanken, die Grundschulbezirke für Schopfheim und Fahrnau neu zu ordnen. Und zwar dergestalt, dass das Neubaugebiet, das bisher zum Grundschulbezirk Schopfheim zählte, künftig zum Fahrnauer gehört. Das hätte zur Folge, dass die Kinder nicht mehr den rund 1,2 Kilometer langen Weg zur Max-Metzger-Schule zurücklegen müssten, sondern den nur rund 600 bis 700 Meter langen zur Grundschule Fahrnau.
Die Stadtverwaltung habe bereits im Jahr 2011 gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt über eine solche Neueinteilung nachgedacht, heißt es in der Vorlage für den Gemeinderat. Damals habe man sich indes auf eine Übergangslösung verständigt. Diese sah vor, dass Eltern, die ihre Kinder lieber nach Fahrnau schicken wollten als in die Kernstadt, beim Schulamt einen entsprechenden Antrag zu stellen haben. Tatsächlich musste die Behörde in den vergangenen Jahren im Schnitt zehn bis 15 solcher Anträge bewilligen.
Den Stein für eine grundsätzliche Neuregelung ins Rollen brachte jetzt allerdings ein formeller Antrag der Schulkonferenz Fahrnau, die im Juli eine Überprüfung der derzeitigen Grundschulbezirke anregte und vorschlug, diese dahingehend zu ändern, dass die „Schlattholzkinder“ künftig generell nach Fahrnau zur Schule gehen sollen.
Die Stadtverwaltung befürwortet eine solche Änderung. „Das würde für die Zukunft klare Verhältnisse schaffen und zahlreiche Anträge vermeiden“, heißt es in der Vorlage für den Gemeinderat. Das Staatliche Schulamt befürworte die Neuregelung.
Negative Folgen für die Max-Metzger-Schule befürchtet man im Rathaus im Übrigen nicht. „Auf die stabile Dreizügigkeit“ der Schopfheimer Grundschule habe diese Änderung keine Auswirkung, heißt es in der Vorlage abschließend. Für die Grundschule Fahrnau bleibe es bei einer „stabilen Zweizügigkeit“. Je nach Jahrgangsstärke könnte es sogar auch einmal zu einer – „jedoch nicht durchgängigen“ – Dreizügigkeit kommen, die aus Sicht der Schulleitung allerdings „unproblematisch“ wäre.
