Spezifische Tiere wie Käfer (Totengräber) werden in eine andere, abstrahierte Form gebracht. Den italienischen Sperling, der auf dem kleinen Aquarell Siesta macht und futtert, hat Kasper im Tessin gemalt. Die Spinne hat sich in ihrem Netz behäbig-gemütlich im Sessel häuslich eingerichtet, wohl in Erwartung der Fliege.
Freiraum für Fantasie
Manche Bilder geben Rätsel auf, wie der radelnde Affe mit einer Riesenwolke auf dem Gepäckträger oder die Robbe am Meer mit Emojis am Himmel. Andere Wesen erinnern an Fantasy-Filme. Immer ist da ein Freiraum für die Fantasie.
Auch die Pflanzen sind Protagonisten bei Kasper, aber meistens eher Beiwerk. Bis auf einige Ausnahmen wie die große Orange mit Gesicht, die eine Persönlichkeit hat, oder die Pusteblume, die an ein Feuerwerk am Nachthimmel erinnert. Nicht zu vergessen die Sonnenblume, die Zähne zeigt.
Eduard Kasper sieht in den Dingen irgendwelche Wesen und durch seine Assoziationen entstehen diese hintergründig-fantasievollen Bilder.
Kinderbuch illustriert
In Illustrationen zu einem (noch nicht fertigen) Kinderbuch, zu dem sein Wehrer Künstlerkollege Fernando van Geeteruyen, der bei der Vernissage anwesend war, die Geschichte geliefert hat, ist ein Vögelchen der Held. Der Star macht sich auf die Reise und trifft Sonne, Mond und Sterne. Die Blätter und die Kurzgeschichte hängen in der Ausstellung aus.
Die Ausstellung in der Kulturfabrik ist noch bis 3. April geöffnet, immer mittwochs, samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr.