Schopfheim Bares Geld für den Klimaschutz

Markgräfler Tagblatt

Zuschuss: Stadt fördert bis 2022 private energetische Sanierungsmaßnahmen mit 40 000 Euro pro Jahr

Weniger Geld fürs Heizen ausgeben und etwas für den Klimaschutz tun: Energiesparen lohnt sich doppelt. In Schopfheim sogar noch mehr: Denn wer sein Eigenheim energetisch sanieren lässt, bekommt von der Stadt bares Geld als Zuschuss.

Von Werner Müller

Schopfheim . Bereits seit zwei Jahren läuft ein solches Förderprogramm – und es soll bis mindestens 2022 damit weitergehen. So steht es in einem Beschlussvorschlag, über den der Gemeinderat in seiner Sitzung am kommenden Montag zu befinden hat.

40 000 Euro pro Jahr will die Stadt aus einem Fördertopf für Hauseigentümerausschütten, die ihr Gebäude energetisch auf Vordermann bringen wollen. Sie können bei der Stadt einen entsprechenden Zuschussantrag stellen.

Das Förderprogramm enthält drei Bausteine: Die Stadt gewährt Unterstützung für Energieberatung, für Wärmedämmung und für Heizungsaustausch. Sie will damit Gebäudeeigentümer motivieren, eine qualifizierte Energieberatung in Anspruch zu nehmen, den Wärmeschutz ihres Anwesens (Dach, Fassade, Fenster, Kellerdecke) „deutlich zu verbessern“ oder die alte Heizung mit einer modernen zu ersetzen. Für Maßnahmen mit natürlichen Dämmstoffen gibt es obendrauf noch einen Bonus.

Die kommunalen Zuschüsse können mit solchen des Bundes (KfW, BAFA) kombiniert werden.Das Förderprogramm soll nach Angaben der Verwaltung „einen Beitrag zur Verringerung der Treibhausgase“ im Stadtgebiet leisten, wie EEA-Beauftragte und Energieberaterin Christine Griebel deutlich macht.

Ob die 40 000 Eur an jährlichen Fördermittel tatsächlich abgerufen werden, bleibt abzuwarten. Im Jahr 2018 trudelten im Rathaus 23 private Zuschussanträge ein – davon betrafen die meisten Wärmedämmung (elf) und Heizungserneuerung (neun). Die ausbezahlte Fördersumme belief sich seinerzeit auf knapp 9 000 Euro.

Im Jahr darauf kürzte die Stadt die zur Verfügung stehende Summe von 40 000 auf 25 000 Euro – und gab für 21 Anträge knapp 15 000 Euro aus. Aber es hätten durchaus auch mehr sein können: „Wir hatten so viele Anträge, dass die 25 000 Euro gerade gereicht hätten“, erklärt Christine Griebel auf Anfrage.

Allerdings hätten nicht alle Antragsteller ihre angekündigten Sanierungsvorhaben rechtzeitig bis Jahresende verwirklichen können. Deshalb flossen die zugesagten Fördermittel auch nicht ab. Sollten die Antragsteller ihre energetischen Vorhaben dieses Jahr in die Tat umsetzen, könnten sie die Mittel immer noch abrufen.

Damit unabhängig davon weiterhin ausreichend Geld für Neuanträge vorhanden ist, schraubt die Stadt die Zuschussmittel für 2020 und die Folgejahre wieder auf die ursprüngliche Marke von 40 000 Euro hoch.

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