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Schopfheim Bauarbeiten beginnen diese Woche

Anja Bertsch

„Kultur im Museumskeller“ (KiM): Im Sommer wird Wiedereröffnung gefeiert.

Schopfheim - Heimstatt für Kleinkunst und Konzerte, Basislager für Theaterprojekte im öffentlichen Raum und Geburtsstätte für eine Jugendtheaterszene: Mit vielen Ideen für die Zukunft des Museumskellers startet der 2018 gegründete Verein „Kultur im Museumskeller“ (KiM) in sein zweites Vereinsjahr.

Wenn es läuft wie geplant, können die Museumskultur-Freunde ihre ersten Akzente schon im Sommer setzen: Die Bauarbeiten für die lange geplante zweite Fluchttreppe sollen diese Woche starten, so die aktuellen Meldungen aus dem städtischen Bauamt. In vier bis sechs Wochen sollen die Bauarbeiten über die Bühne sein. Das Fehlen eines zweiten Fluchtweges war der Grund dafür, dass der Museumskeller seit drei Jahren für den Veranstaltungsbetrieb tabu ist.

Wiedereröffnung im Sommer

Die Wiedereröffnung im Sommer nun soll gebührend gefeiert werden, waren sich die KiM-Mitglieder bei der Hauptversammlung einig. Geplant ist unter anderem, dass die „Spielbühne“ ihr aktuelles Theaterstück dort aufführt – und damit endlich wieder an ihre langjährige Heimstatt zurückkehrt. Neben der Theateraufführung sind zur Wiedereröffnung weitere Beiträge denkbar, wie der lebhafte Gedankenaustausch zeigte – ein Vortrag zum Beispiel, musikalische Beiträge oder Kleinkunsteinlagen.

Ein solch facettenreiches Kulturprogramm wäre denn auch Blaupause fürs künftige Kulturgeschehen im unterirdischen Kleinod, wie es die Vorsitzende Marianne Tittel als Vereinsziel skizzierte: „KiM“ will dazu beitragen, das Kulturgeschehen im schmucken Keller mit Ideen und Initiativen zu befördern. Gesetzt sind dabei die Aufführungen der Spielbühne. Darüber hinaus aber sollen beispielsweise Musiker und Kleinkünstler auch von jenseits der Stadtgrenzen angesprochen werden, um sie für den Museumskeller zu gewinnen.

Zudem will der Verein versuchen, wieder eine Jugendtheatergruppe zu etablieren. Als mögliche Kooperationspartner begrüßte die Vorsitzende in diesem Zusammenhang mit Arnd Heuwinkel und Antonia Tittel zwei Akteure des in Häg-Ehrsberg ansässigen Vereins „Theater in den Bergen“ bei der Versammlung. Unter Ägide der beiden Theaterpädagogen sind im Hinterhag in den vergangenen Jahren etliche besondere Theaterprojekte entstanden, die die Dorfbevölkerung ebenso einbezogen wie die Landschaft und sonstige nicht eben „klassische“ Aufführungsorte.

„Schopfheim hat extrem viel Potenzial“

Auch in der Markgrafenstadt seien Projekte von „Kultur im öffentlichen Raum“ denkbar: „Schopfheim hat da extrem viel Potenzial“, schwärmte Antonia Tittel mit Blick auf die Altstadt rund um den Museumskeller. Den Fokus freilich würden die beiden zunächst auf die Etablierung einer Jugendgruppe legen.

„Wir haben viele Ideen, wie man den Museumskeller vielfältig bespielen kann“, resümierte Marianne Tittel. Bei allem Engagement der Kulturinitiative allerdings sei klar: Die Planungshoheit über den Museumskeller liegt allein bei der Stadt als Eigentümerin der Räumlichkeiten. Ganz oben auf der Agenda stehen daher Kooperation und Vernetzung mit der Stadtverwaltung, die auch bislang schon gut funktioniert habe.

Neben der Zusammenarbeit mit der städtischen Kulturarbeit will KiM nach Möglichkeit auch die Vernetzung unter den doch zahlreichen privaten Kultur- (vor allem Musik-)initiativen im Städtchen anstoßen – ein gutes Format dafür könne womöglich ein Kulturstammtisch sein, so die Idee.

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