Am Ratstisch hatte sich am Montag noch Widerstand gegen die drohende Absperrung geregt. Peter Ulrich (SPD) verwies auf wissenschaftliche Erkenntnisse, wonach auf Freiflächen keine allzu große Gefahr von der Aerosolen ausgehe. Der Skaterplatz sei in diesen Tagen „eine der letzten Möglichkeiten“ für junge Leute, sich zu treffen und sich zu bewegen.
Eine Schließung dürfe nur die „letzte Option“ sein, warnte Felix Straub (Grüne): „Das wäre schlimm“. Er sprach sich dafür aus, die Besucher eindringlich auf die Einhaltung der Regeln hinzuweisen und Verstöße gegebenenfalls zu ahnden.
Heidi Malnati (CDU) hingegen bezeichnete die Zustände rund um das Freizeitgelände als „unhaltbar“. Die Pandemie lasse so etwas einfach nicht zu.
Andreas Kiefer (Unabhängige) wehrte sich ebenfalls gegen eine Sperrung des Platzes. Im Freien sei die Ansteckungsgefahr „gleich null“, monierte er.
Der Bügermeister sah das zwar ähnlich, dennoch seien so hohe Besucherzahlen nicht länger hinnehmbar. Zumal auch die Außenwirkung fatal sei: Schließlich könne jeder Fahrgast von der S-Bahn aus erkennen, was sich da tagtäglich für Szenen abspielen.
„Wir haben lange Zeit beide Augen zugedrückt“, versicherte Dirk Harscher. Aber noch länger wegzuschauen, sei einfach nicht möglich.
„Wie sollen wir das sonst den Vereinen plausibel machen, die, wenn überhaupt, nur unter strengen Auflagen auf ihren großen Sportanlagen trainieren dürfen?“, hatte er schon am Montag ins Rund gefragt.