Schopfheim „Beim Dranbleiben unterstützen“

Petra Martin
Der neue Skatepark ist auch ein Ergebnis der ersten Zukunftswerkstatt für Jugendliche. Jetzt soll eine zweite folgen. Foto: Anja Bertsch/Archiv

Juks: Wo drückt Jugendliche der Schuh? Zukunftswerkstatt im Herbst. Ideen sind willkommen.

Schopfheim - Was wünschen sich Jugendliche für Schopfheim? Mehr Treffpunkte, einen Unterstand am neuen Skaterplatz? Viele Ideen sind willkommen - und zahlreiche Jugendliche auch -, wenn die Zukunftswerkstatt eröffnet wird.

„Das sind drei Termine“, erläuterte Dietmar Hermann, Vorsitzender des Vereins Jugend- und Kinderinitiative Schopfheim (Juks), bei einem Pressegespräch. „Beim ersten Termin können die Jugendlichen sagen, was nicht in Ordnung ist, wo es hakt in der Stadt.“

Beim zweiten Termin werden völlig frei Ideen Wünsche und Fantasien für eine jugendfreundlichere Stadt gesammelt - und zwar unabhängig davon, ob sie umsetzbar sind oder nicht. Beim dritten Termin werden konkrete Projekte aufgelistet. „Juks“ werde sich dann Unterstützer, Fürsprecher und Förderer suchen, die mithelfen, von den Jugendlichen gewünschte Projekte zu realisieren.

Deshalb hat ein fünfköpfiges Gremium um Dietmar Hermann und Cornelia Domaschke, stellvertretende „Juks“-Vorsitzende, ein Schreiben erarbeitet, das an die Schulsozialarbeiter und Fraktionen gerichtet ist mit der Bitte, so viele Jugendliche wie möglich zu mobilisieren, die in der Zukunftswerkstatt mitarbeiten wollen.

Oft hätten Jugendliche Ideen, aber sie seien vielleicht nur zu zweit oder wüssten nicht, wie sie vorgehen oder an wen sie sich wenden können, um die Idee umzusetzen.

Die Zukunftswerkstatt von Jugendzentrum (JuZ) und Förderverein Juks biete den Jugendlichen den Rahmen, die Möglichkeit und die Ansprechpartner, die es braucht, bis ein Vorhaben in die Tat umgesetzt ist. Viele Jugendliche hätten vielleicht schon mal angefangen, ein Projekt anzugehen, doch es sei nicht oder zu langsam vorangegangen.

Mit Hilfe der vernetzten Ansprechpartner in der Zukunftswerkstatt könnten Dinge leichter und effizienter gelöst werden. „Juks“ sehe sich hier in der Vermittlerrolle.

Vor einigen Jahren fand erstmals eine Zukunftswerkstatt seitens des JuZ statt. Mit nachhaltigem Erfolg, wie Dietmar Hermann und Cornelia Domaschke verdeutlichen, denn sowohl das Jugendparlament als auch der „Juks“-Verein selbst seien aus dieser Arbeit hervorgegangen. Auch der Grillplatz an der Wiese und der neue Skaterplatz seien erfolgreiche Projekte, die in Zusammenarbeit mit Jugendlichen entstanden seien.

Diese könnten nun fortgeführt werden; ein Unterstand für den Skaterplatz bedeute für manche vielleicht eine Banalität, aber er sei notwendig. „Man braucht Leute, die dran bleiben“, so Cornelia Domaschke. „Wir wollen die Jugendlichen beim Dranbleiben unterstützen.“

Dies gilt auch für ganz neue Vorhaben, etwa für die Gestaltung der Jugendarbeit auf dem Campus. Eine Idee sei zum Beispiel die Einrichtung eines Schülercafés, macht Dietmar Hermann einen Vorschlag.

Auch für Erwachsene „sei es cool“, zusammen mit Jugendlichen etwas zu entwickeln, unterstreicht Cornelia Domaschke. Die Ideen der Jungen und die Erfahrung der Alten - es handele sich um generationenübergreifende Arbeit innerhalb einer Stadt, die da Früchte tragen könnte.

„Die Arbeit in der Zukunftswerkstatt stärkt das Selbstvertrauen“, wirbt Dietmar Hermann für die Teilnahme. Jugendliche, die mitmachen wollen, melden sich im JuZ. Einen Termin für die Zukunftswerkstatt gibt es noch nicht, sie soll aber auf jeden Fall im Herbst stattfinden.

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