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Schopfheim Berufe entdecken: Viele Infos aus erster Hand

Ines Bode
Ein gutes Team: Felix Schuchter und seine Ausbilderin Amenpreet Singh mit einem Besucher. Foto: /Ines Bode

Auszubildende informierten interessierte Jugendliche über verschiedene Berufe bei der Ausbildungsbörse in der Gewerbeschule.

Aufgeschlossen und auskunftsfreudig, so gaben sich die Firmenvertreter an den Ständen der Ausbildungsbörse in der Gewerbeschule – viele von ihnen waren Azubis des ersten Lehrjahres.

Zum Beispiel Anika Stephanny: Die Auszubildende der Firma „Ekato“ erinnere sich gut daran, dass sie vor einem Jahr selbst vor dem Infotisch gestanden habe auf der Suche nach dem passenden Beruf. Einen kleinen Stressball habe sie sich damals aus der Auslage ausgesucht, schmunzelt sie. Heute steht sie mit den Kollegen hinter dem Infotisch, verteilt selbst die weichen Stressbälle und ist in der Ausbildung zur Industriekauffrau.

Man kommt ins Gespräch

Ob sie schon Fragen der künftigen Azubis beantwortet habe? Nicht unbedingt, denn viele wissen nicht, was sie fragen sollen. Aber ins Gespräch komme man dennoch.

Das Miteinander ist „top“

Vor dem E+H-Azubi Felix Schuchter steht eine Art Mini-Tank, gefüllt mit azurblauer Flüssigkeit, was zu der Frage führt: „Was ist das?“ Schon sprudelt es aus Schuchter heraus, es sei Wasser und es gehe um einen Grenzschalter. Wie ein Experte rattert er die Zusammenhänge des Systems runter. Er hätte nie gedacht, dass er so gut in der Arbeitswelt aufgenommen werde, sagt der Laufenburger. „Ami, komm mal“, ruft er und Amenpreet Singh, die Ausbilderin des Mechatronikers, gesellt sich an seine Seite. Beide sind jetzt schon ein Team.

Keine Stunde nach der Eröffnung ist es voll in der Gewerbeschule, überall drängen sich Berufsanwärter mit und ohne Eltern. Ausbilderin Maxima Lott vertritt mit Kollegen die Firma „Zahoransky“ aus Todtnau. Oft werde sie gefragt, was man in der Ausbildung alles machen müsse. Neben ihr steht die Auszubildende Alina, vor ihr ein kleines Ding mit einem blinkenden Herz. Eigens konstruiert für den Girls Day, heißt es. Alina sagt, sie sei auf dem Weg zur Industriekauffrau; Ausbilderin Lott merkt an, das Miteinander bei „Zaho“ sei top. Passend dazu habe das Unternehmen die Auszeichnung geholt: „Best Place to learn“.

Azubis erklären Automaten

Anerkennung geht auch an Frank Wolf von der Zeller Firma „Mahle“. Seine Schützlinge sind im ersten und zweitem Lehrjahr und haben viel Spaß. Es gilt, die Künste des Greifautomaten unters Volk zu bringen. In einem Glaskasten warten Kulis, Spielkarten und Notizblöcke auf Abnehmer. Edon Dreshaj und Joel Pavone, beide baldige Maschinen- und Anlagetechniker, erklären das Spiel mit dem kleinen Joystick und den vier Knöpfen. Wer alles geduldig bedient, kann ein Präsent abstauben. Der Automat sei ein Azubi-Projekt von 2017 und sollte als Eyecatcher für Veranstaltungen wie diese dienen, sagt Wolf, und fügt schmunzeln an: „Und er funktioniert immer noch.“

Schreiner präsentieren sich

Um eine riesige Linde, die hundert Jahre alt sei und aus Oberhäuser im Kleinen Wiesental stamme, gings im Schulhof. Die „Holzlehrer“ seien für die Beschaffung zuständig, teilen Rainer Eiche und Matthias Asal von der Gewerbeschule mit. Präsentiert wurde der Zuschnitt – erst per Motorsäge, danach mit Kreissäge. Ein paar Jugendliche schauen interessiert zu. Die Schreiner im ersten Lehrjahr teilen fachkundig mit: Die Platten werden später auf Böcke gelegt und gestapelt. Deutlich an der hellen Farbe erkennbar sei, dass es sich um Linde handele. Sie wüssten schon viel, aber alles wüssten sie noch nicht, räumen sie ein. „Wir haben gute Schüler“, loben die Lehrer. Eiche fügt an, die Lindenbretter von diesem Präsentationstag werden in drei, vier Jahren in der Werkstatt zu Schalen verarbeitet.

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