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Schopfheim Bestattungskultur jenseits der Grenze

Markgräfler Tagblatt
Einen Sommerausflug unternahmen die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter des ambulanten Hospizdienstes. Foto: zVg

Ambulanter Hospizdienst: Sommerausflug der ehrenamtlichen Helfer

Schopfheim. Der Sommerausflug der ehrenamtlichen Begleiter des ambulanten Hospizdienstes Schopfheim und Wiesental hatte den Friedhof am Hörnli mit seiner Sammlung zum Ziel.

Mit dabei waren die Koordinatorinnen Sofie Harscher und Friederike Schweigler sowie Dienstellenleiterin Sonja Steiger und 20 ehrenamtliche Hospizbegleiter.

Nach den digitalen Gruppentreffen in der Pandemiezeit war diese Unternehmung das erste persönliche Treffen mit den ehrenamtlichen Hospizbegleitern seit Monaten. Entsprechend freudig war das Wiedersehen und groß das Interesse, die Bestattungskultur jenseits der Grenze zu erkunden.

Unter fachkundiger Führung des ehemaligen Grabmacher-Meisters Peter Galler, der aus fast 40-jähriger Erfahrung zu berichten hatte, blieben keine Fragen zur Friedhofskultur in der Schweiz offen. Beim Spaziergang über den weitläufigen, fast 50 Hektar großen, parkähnlichen Friedhof sowie auch bei der Besichtigung der vielen Ausstellungsgegenstände in der Sammlung Hörnli gab es manche Anekdote zu hören. Die Würde der Verstorbenen wie auch der trauernden Angehörigen stand stets im Fokus bei den Erzählungen des Museumsgründers, der seit 20 Jahren im Ruhestand ist und Führungen rund um den Gottesacker anbietet.

Im Museum Hörnli konnten die Besucher die größte Urnensammlung der Schweiz besichtigen, selbst eine Keramikurne im Stil einer Basler Trommel war anzusehen. Interessant waren auch die ausgestellten Glasperlenkränze als Grabschmuck, die lange Zeit üblich waren, bevor der echte Blumenschmuck kam, Trauerschmuck wie eine schwarze Brosche für die Frau oder ein mit schwarzem Stoff bezogener Knopf für den Mann.

Damit wurde dem Gegenüber signalisiert, dass man sich dem trauernden Menschen gegenüber entsprechend feinfühlig und rücksichtsvoll zu verhalten hatte. Viele Bräuche wurden erläutert und zeigten auf, wie wichtig eine gelebte Trauerkultur war und es auch heute noch ist.

Der ambulante Hospizdienst richtet sein Angebot der Beratung und Begleitung an schwerstkranke und sterbende Menschen und deren An- und Zugehörige im Raum Schopfheim und Wiesental, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Religion. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer begleiten zuhause, im Krankenhaus oder auch in Pflegeheimen. Die hospizliche Begleitung ist kostenfrei.

Koordination: Sofie Harscher und Friederike Schweigler

Diakonisches Werk im Landkreis Lörrach, Hauptstraße 94, 79650 Schopfheim

Tel. 07622/69759650, E-Mail: hospizdienst.schopfheim@diakonie.ekiba.de

Spendenkonto:

Diakonisches Werk im Landkreis Lörrach

IBAN: D 71520604100105020433

Verwendungszweck: Ambulanter Hospizdienst Schopfheim + Wiesental

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