Dort waren derweil die Butzimummel zu Gange. Einer gab dem „Eierverteiler“ die auszulegenden Eier in die Hände, dieser lief gemütlich und ungestört immer rund um die Sägemehlhaufen, verteilte die Eier und sammelte die, die die Eierdiebe nicht erwischten, wieder ein. Es war also an den Zuschauern, auf österliche Diebestour zu gehen. Zuerst waren dies Jungs und Mädchen. Doch dann ging es immer wieder so richtig rund. Plötzlich starteten etwa die vom Moderator ausgemachten Hasler Eierdiebe im Dutzend den Überraschungsangriff, die Butzimummel hielten handgreiflich und mit Saubloodere dagegen, und es entstanden meist kurze, aber sehr intensive Raufszenen - Chaos und Gaudi garantiert.
Im munteren Auf und Ab ging es weiter zwischen ruhigen Phasen des Lauerns und günstigen Angriffs-Gelegenheiten. Nachdem nach einer guten halben Stunde der Großteil der Saubloodere dahin war, weil zu oft auf die Eierdiebe eingeschlagen wurde, rüsteten die Butzimummel noch einmal auf - die Tube mit Schuhwichse kreiste, und die schwarze Schmiere landete auf Gesicht oder auch auf der Kleidung der potenziellen Eierdiebe.
Die hatten dann nach rund einer Stunde ihre „Arbeit“ verrichtet und ebenso die beiden Kürnberg-Läufer. Die ließen sich bei herrlichem Laufwetter übrigens richtig viel Zeit. Für die knapp vier Kilometer hin und zurück in den Nachbarort benötigten sie deutlich mehr als eine dreiviertel Stunde Zeit. Als sie von ihrem damit eher einem Osterspaziergang denn einem Osterlauf gleichendem Ausflug auf der Hügelkuppe auftauchten und die letzten Angriffsrunden der Eierdiebe einläuteten, ging der offizielle Teil des Eiemer Spektakels langsam zu Ende.