Schopfheim Blutspendezentrum in der Stadthalle

Markgräfler Tagblatt
Bei jedem, der eine Blutspende abgeben will, wird zunächst Fieber gemessen – für die Blutspender besteht laut DRK-Spendendienst kein erhöhtes Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Foto: Markgräfler Tagblatt

Corona: DRK geht in diesen Zeiten neue Wege / Blutspenden vom 11. bis 15. Mai möglich

Schopfheim - In der Markgrafenstadt wird in der nächsten Woche ein Blutspendezentrum eingerichtet. Damit will der DRK-Blutspendedienst in Corona-Zeiten flexibel auf die veränderten Rahmenbedingungen reagieren.

Einhaltung höchster Sicherheitsstandards

Für das Blutspendewesen bedeute die Krise, dass die Einhaltung höchster Sicherheitsstandards in Bezug auf die räumliche Abstandhaltung auf den Blutspendeterminen neu abgestimmt werden muss.

Deshalb wird in Baden-Württemberg und Hessen das über Jahrzehnte etablierte Konzept der mobilen Blutspendeaktion „vor der Haustüre“ angepasst: An sorgfältig ausgewählten und gut erreichbaren regionalen Standorten werden über mehrere Tage hinweg mobile Blutspendezentren eingerichtet.

Große Abstände, effektive Steuerung

Diese seien so ausgelegt, dass für Spender, ehrenamtliche Helfer und Mitarbeiter des DRK auf ausreichend große Abstände zwischen den anwesenden Personen geachtet werde und eine effektive Steuerung des Besucherstroms durch Einlassbeschränkungen möglich sei, heißt es in einer Pressemitteilung.

Eines dieser Blutspendezentren wird in Schopfheim eingerichtet. Von kommenden Montag, 11. Mai, an bis Freitag, 15. Mai, bittet das DRK in der Zeit 14 bis 19 Uhr um Blutspenden in der Stadthalle.

Terminreservierungssystem

Um Wartezeiten zu vermeiden, bittet der Blutspendedienst darum, das neu installierte Terminreservierungssystem unter https://terminreservierung.blutspende.de//m/schopfheim zur individuellen Terminvereinbarung zu nutzen.

Kein gesteigertes infektionsrisiko

Für Blutspender bestehe kein gesteigertes Risiko, sich auf Blutspendeterminen mit SARS-CoV-2 anzustecken, heißt es in der Pressemitteilung des DRK.

Bereits seit geraumer Zeit seien Maßnahmen ergriffen worden, die eine größtmögliche Sicherheit aller Anwesenden auf den Spendeterminen gewährleisten.

Eingangskontrolle

Diese Maßnahmen würden täglich überprüft und aufgrund der aktuellen Entwicklungen angepasst: Hierzu zähle unter anderem eine Temperaturmessung bereits am Eingang, die kontrollierte Aufforderung zur Handdesinfektion sowie die Rückstellung von Spendern, die sich in den letzten vier Wochen im Ausland aufgehalten haben oder Kontakt zu SARS-CoV-2 infizierten Menschen hatten.

Blutspender erhalten bei der Blutspende eine Schutzmaske (MNS-Maske). Menschen mit grippalen oder Erkältungs-Symptomen oder Durchfall werden generell nicht zur Blutspende zugelassen.

Bereits am Eingang werde nach diesen Symptomen gefragt, und gegebenenfalls werde der Einlass in das Spendelokal verwehrt.

„Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft wird das Virus nicht über eine Blutspende übertragen“, heißt es in der Mitteilung. Deshalb werde auf den Blutspendeaktionen keine SARS-CoV-2 -Testung des gespendeten Blutes vorgenommen.

Professor Harald Klüter, ärztlicher Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin und Immunologie Mannheim des DRK-Blutspendedienstes: „Wir sind überwältigt von der großen Solidarität der Bürgerinnen und Bürger für ihre Mitmenschen, die auch durch die Blutspendebereitschaft zum Ausdruck kommt. Wir wollen dieser in einer angepassten Spendeumgebung Raum zur Entfaltung geben und gleichzeitig dem Schutz unsere Blutspender den größtmöglichen Vorrang geben. Durch den Aufbau der mobilen Blutspendezentren gewährleisten wir auch in Krisenzeiten die Versorgung von Patienten und Unfallopfern mit lebenswichtigen Blutprodukten.“

Termin vereinbaren

Spendewillige können Ort und Öffnungszeiten der regionalen Blutspendezentren jederzeit unter www.blutspende.de/termine erfragen.

Damit eine effektive Steuerung des Spenderstroms ohne größere Wartezeiten gewährleistet werden kann, werden die Spender gebeten, einen persönlichen Zeitpunkt für ihre Blutspende zu vereinbaren. Neuspender werden gebeten, sich grundsätzlich einen Termin für ihre erste Spende geben zu lassen.

Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt und gesund sein. Bei der ersten Spende sollte ein Alter von 65 nicht überschritten werden. Bis zum 73. Geburtstag ist derzeit eine Blutspende möglich, vorausgesetzt der Gesundheitszustand lässt dies zu. Bei einer ärztlichen Voruntersuchung wird die Eignung zur Blutspende jeweils tagesaktuell geprüft. Bis zu sechs Mal innerhalb eines Jahres dürfen gesunde Männer spenden, Frauen bis zu vier Mal. Zwischen zwei Spenden liegen mindestens acht Wochen. Bitte zur Blutspende den Personalausweis mitbringen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading