„Tukatuka Arts Project“: Ein Abend für Tanz und Musik / Neues Kooperationsprojekt ins Leben gerufen
Schopfheim - Tanzen ist die Poesie des Fußes, heißt es. Ähnlich wie bei einem Poetry-Slam wird nun für Menschen, die gerne tanzen, eine Bühne geöffnet. „Es ist ein Kooperationsprojekt im Bereich Tanz und Musik von der VHS, dem AK Integration, von ’Schopfheim hilft’ und vom Jugendreferat“, freut sich Silke Dantona schon auf den Abend in der Waldorfschule.
Verschiedene Genres und Kulturen verbinden
Die Jugendreferentin legt die Veranstaltung „Tanz und Musik“ möglichst vielen interessierten Besuchern ans Herz. 15 Beiträge, die jeweils maximal zehn Minuten dauern, werden auf der Bühne zu sehen sein; nicht nur Musik kennt keine Grenzen, auch Tanz verbindet, gleich welche Altersklassen mitmachen oder welche Kulturen ihn pflegen. „Es geht darum, verschiedene Genres und Kulturen zu verbinden.“
In Gang kam das neue Projekt durch zwei ambitionierte junge Tänzer: Jonathan Noch und Peter Kato lernten sich während ihrer ausgiebigen Einsätze bei der Spielstadt in Langenau kenne. Der eine ein leidenschaftlicher Tänzer, der Kurse besucht und Tanzkurse gibt, der andere ein studierter Künstler aus Uganda, der sich auf zeitgenössischen Tanz spezialisiert hat und durch seine Kursabende schon zahlreiche Tanzbegeisterte im evangelischen Gemeindehaus zusammengeführt hat.
„Es geht um Inspiration“
Es wurde überlegt, und die beteiligten Organisationen wurden mit eingebunden – schon war das Ziel gesetzt, zwischen verschiedenen Kulturen mit einem Tanzabend Integrationsarbeit zu leisten und junge Menschen dabei zu bestärken, ihre Kunstformen auszuleben. „Es geht um Inspiration“, erläutert Jonathan Noch.
Es solle eine Bindung zwischen Künstlern und Gemeinde entstehen, eine Identifikation der hier lebenden Künstler mit der Kommune, und die Künstler sollen ermuntert und auf Wege hingewiesen werden, wie sie von ihrer Kunst leben können. Gemeinsames Handeln und direktes emotionales Empfinden sorgten für Gemeinschaft, unterstreicht Peter Kato („We stand up together“).
Bühne für alle, die gerne tanzen und Musik machen
Und so wird die Bühne geöffnet für alle, die gerne tanzen und Musik machen. Es werden zeitgenössischer Tanz, der fast schon einer Theaterdarbietung gleicht, Tango Argentino, Hip-Hop und Breakdance geboten, viele verschiedene Tanzstile und Musikdarbietungen, etwa mit Klavier, aber auch mit E-Gitarren, und Gesang. Auch das „Tanzwerk“ in Lörrach schickt Darsteller.
Peter Kato aus Kampala freut sich auf den „African Beat“ und das „Tukatuka Arts Project“, das auch schon in Freiburg über die Bühne ging. Zusammen mit Jonathon Noch wird er die Bühne betreten, „wir hören Musik und bewegen uns dazu“, sagt Jonathan Noch, der sich löst von bestimmten Stilrichtungen und hauptsächlich Freestyle auslebt.
Mit etwas Glück entwickelt sich sogar eine etablierte Reihe. Silke Dantona weist darauf hin, dass schon jetzt - bei der Premiere - die Akteure der verschiedenen Gruppierungen gemeinsam aktiv sind, was von der VHS fortgeführt werden könnte.
Zwischen März und Dezember sind weitere Abende geplant; schon jetzt ist das Interesse von Tänzern, die ihr Tanzgenre auf der Bühne vertreten wollen, groß - für den anstehenden Tanzabend sei man indes ausgebucht.
Jonathan Noch und Peter Kato wollen das Projekt auch noch in Schulen publik machen, dort Handzettel verteilen und Kostproben ihres tänzerischen Könnens geben.
Der Eintritt zum „Abend für Tanz und Musik“ ist frei, die Bürgerstiftung der Sparkasse Schopfheim-Zell und die Stadt Schopfheim fördern das Projekt. Über eine Spende würde man sich indes freuen, die Künstler erhalten keine Gage.
Moderatorin des Abends ist Linnea Gehlert vom SAK Altes Wasserwerk in Lörrach. Michael Brogle wird die Bühnendarbietungen filmen und eine DVD herstellen.
Terminfo: Der „Abend für Tanz und Musik“ findet am Samstag, 18. Januar, von 19 bis 21 Uhr in der Waldorfschule in Schopfheim statt.
Der Eintritt ist frei. Es treten 15 Tanz- und Musikformationen auf. Das „Irrlicht“ bietet Getränke an, Vertreter des AK Integration wirten.
Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt von der VHS Schopfheim, vom Arbeitskreis Integration, von „Schopfheim hilft“ und vom Jugendreferat der Stadt.
