ein Vertrauensverhältnis voraus. Der Gemeinderat dürfe nie das Gefühl haben, dass die Verwaltung ihn überrolle oder gar an ihm vorbei arbeite. „Für Schopfheim kann es nur ein Miteinander und kein Gegeneinander geben“, so Harscher. Er erwarte außer einer „sachlichen Beratung“ auch eine „ehrliche und offene Meinungsäußerung“.
Mit den Mitarbeitern im Rathaus wolle er die Verwaltung „gemeinsam weiter entwickeln“, so Harscher. „Der Bürgermeister ist kein Einzelkämpfer“, betonte er. Ihm sei wichtig, stets ein offenes Ohr für die Mitarbeiter zu haben und ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihnen zu pflegen, das von Wertschätzung und „Kontakt auf Augenhöhe“ geprägt sei.
In das gemeinsame Boot will Dirk Harscher auch die Bürger holen. Unter der Überschrift: „Zusammen bürgernah“ erklärte er, ungeachtet aller Hoheitlichkeit verstehe er die Stadtverwaltung als „modernen Dienstleister“. Er wolle deshalb bürgernah agieren, auf allen Kanälen gut erreichbar und für Ideen offen sein. Auch Kritik und Transparenz seien ihm wichtig. Er wolle „einfach ansprechbar“ sein, möglichst oft und unkompliziert. „Die Menschen in der Stadt vertrauen auf uns“, so Harscher.
Er freue sich auf die kommenden acht Jahre als Bürgermeister und sei sich sicher, dass sich gemeinsam die vielen Herausforderungen gut meistern lassen. Harscher: „Lassen Sie uns gemeinsam und bürgernah die Zukunft gestalten“.
Thomas Gsell nahm als Sitzungsleiter den Ball auf. „Der Gemeinderat ist offen, mit dem neuen Bürgermeister diesen Weg zu gehen“, erklärte er namens seiner Ratskollegen und meinte: „Wir werden gut miteinander auskommen“.
In Vertretung der Landrätin gratulierte CDU-Kreisrat Paul Renz dem neuen Bürgermeister. Dirk Harscher habe eine „spannende Aufgabe mit viel Gestaltungsspielraum“ vor sich. Dies stelle auch eine große Herausforderung dar. Der überzeugende Wahlsieg biete aber auch eine gute Basis für seine künftige Arbeit. Schopfheim sei ein attraktiver Standort sowohl für Wohnen als auch für Gewerbe und habe auch in Zukunft hoffentlich gute Jahre vor sich.
Gemeinderat will den Weg mit dem Bürgermeister gehen
Die Kommunalpolitik sei nicht statisch, sondern stelle die handelnden Personen stets vor neue Aufgaben, so Renz.
Mit dem „Badnerlied“ durch die Stadtmusik, die den Abend musikalisch umrahmt hatte, endete die Sondersitzung nach rekordverdächtig kurzen 30 Minuten.