^ Schopfheim: CDU: „Ein Profi muss ins Rathaus“ - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim CDU: „Ein Profi muss ins Rathaus“

Markgräfler Tagblatt
Gehört nach Auffassung der CDU als Verwaltungsprofi auf den Chefsessel ins Rathaus: Josef Haberstroh. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgermeisterwahl: Stadtverband plädiert für die Wahl von Josef Haberstroh aus

Die CDU macht sich Sorgen über die Zukunft der Stadt. „Schopfheim steht vor großen Herausforderungen in allernächster Zukunft, die aus unserer Sicht einen Verwaltungsprofi auf dem Chefsessel unverzichtbar machen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Schopfheim . Der erste Wahlgang bei der Bürgermeisterwahl sei mit einer faustdicken Überraschung zu Ende gegangen, heißt es weiter. Die Wähler hätten „einen politisch bislang wenig erfahrenen Kandidaten“ auf den ersten Platz gewählt.

„Es geht der CDU in allererster Hinsicht um die Sicherung des Wirtschaftsstandorts Schopfheim und um den Ausbau von Arbeitsplätzen“, betont Marianne Zabel. Die Stadt brauche außerdem dringend bezahlbaren Wohnraum und müsse rasch Lösungen finden im Bereich medizinische Versorgung und stationäre Angebote in der Altenhilfe. Außerdem gelte es, die von der Bevölkerung sehr geschätzte hohe Lebensqualität und die gute Infrastruktur in Schopfheim und den Ortschaften zu erhalten und weiter auszubauen.

„Das sind sehr komplexe Herausforderungen, die unserer Einschätzung nach ein Verwaltungsquereinsteiger und Berufsanfänger als Bürgermeister nur schwer erfolgreich bewältigen kann“, so die CDU weiter.

Die Partei unterstütze deshalb den Bürgermeisterkandidaten Josef Haberstroh, obwohl dieser parteilos sei und das auch bleiben werde. Aus Sicht der CDU sei er der qualifizierteste und erfahrenste unter den Kandidaten. Außerdem spreche für ihn, dass er ein Schopfheimer werden wolle und sich auch emotional stark auf die Stadt und ihre Menschen eingelassen habe. Haberstroh liege nach dem ersten Urnengang mit rund 32 Prozent auf einem aussichtsreichen Platz.

Was Schopfheim braucht

Es gehe schließlich, so Ute Zeh, bei der Bürgermeisterwahl um die wichtigste Zukunftsfrage von Schopfheim und den Ortsteilen. Was braucht Schopfheim jetzt? Und in welche Hände wollen die Wähler die Leitung ihrer Heimatstadt geben?

Die CDU-Fraktionsvorsitzende fragt sich, welche Botschaft eigentlich vom Ergebnis des ersten Wahlgangs ausgehe. Zeige das Votum vor allem, dass die Wähler grundsätzlich einen Neuanfang mit neuen Köpfen anstreben? Oder seien die Wähler etwa der Ansicht, dass für die Leitung des Rathauses eines Mittelzentrums mit 20 000 Einwohnern und acht Ortsteilen ein respektabler Beruf, eine Schopfheimer Biografie und ein überaus sympathisches Auftreten ausreichen?

Aus Sicht der CDU wäre das freilich eine Einschätzung, die das in Schopfheim inzwischen erreichte hohe Niveau in Zukunft gefährden könnte. „Wir befürchten, dass ein kommunalpolitisch unerfahrener Verwaltungschef viel Zeit benötigt, bis er sich das fachliche Rüstzeug erworben und ein Netzwerk aufgebaut hat, von dem Schopfheim bei seinen Projekten wirklich profitieren kann“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Das könne man auch in anderen Gemeinden und Städten feststellen. Außerdem müsse ein Bürgermeister eine Verwaltung führen, dem Gemeinderat vorstehen und mit den Bürgern jederzeit professionell kommunizieren. Das seien auch für erfahrene Führungskräfte in der kommunale Verwaltung anspruchsvolle Anforderungen.

Eine allzu lange Einarbeitungszeit des neuen Bürgermeisters könne sich die Stadt angesichts der vielen Großprojekte aber nicht leisten. Außerdem sei ein Bürgermeister ohne Verwaltungserfahrung über viele Monate abhängig von seiner Verwaltung. „Das ist objektiv betrachtet keine ideale Voraussetzung, wenn man weit über 100 Mitarbeiter auf Kurs halten muss und eine Verwaltung bürgernäher aufstellen will“, so Marianne Zabel.

Die CDU hoffe zudem auf eine deutlich höhere Wahlbeteiligung am 21. Oktober. „Wir appellieren insbesondere an die rund 50 Prozent Nichtwähler, von ihrem demokratischen Recht Gebrauch zu machen und sich in dieser für Schopfheim wichtigen Frage klar zu positionieren“, heißt es weiter. Denn unabhängig davon, wie die Wähler letztlich entscheiden, brauche der neue Bürgermeister in jedem Fall eine breite Rückendeckung von der Bevölkerung.

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading